Meinung Sportler müssen sich helfen

Pünktlich zum Schulstart unter der Woche erreichte Krefeld folgende Nachricht: In elf Schulen bleiben die Sporthallen aus Vorsichtsmaßnahmen gesperrt. Grund sind in den 80er Jahren womöglich nicht korrekt verbaute Deckenkonstruktionen, die in einer Sporthalle in Bochum heruntergefallen waren und möglicherweise auch in Krefeld für Gefahr sorgen könnten.

WZ-Redakteur Steffen Hoss

Foto: Dirk Jochmann

Während am Mittwoch von der Verwaltung sogar 40 der 50 Sporthallen in Krefeld vorsorglich gesperrt worden waren, gab die Stadt am Donnerstag in 29 Fällen Entwarnung. Es bleiben elf Hallen, die von den Schulen derzeit nicht genutzt werden können, ehe die Sachverständigen die Hallenkonstruktionen nicht auf ihre Stabilität hin geprüft haben.

Betroffen sind aber nicht nur die Schüler, sondern vor allem auch Sportvereine und Sportler, die die Hallen abseits der Schulzeiten nutzen.

Ein Gutachter muss auch in der Werner-Rittberger-Halle zu Rate gezogen werden. In der Eishalle wurden in der Sommerpause Beschädigungen an ammoniakführenden Kältemittelleitungen festgestellt. Auch in diesem Fall muss die Eishalle zu bleiben — auf unbestimmte Zeit. Und auch in diesem Fall würde ansonsten eine Gefahr für die Nutzer bestehen.

Für die Sportler gilt es, alternative Sportstätten zu finden. Andere Vereine müssen dazu ihre Türen öffnen, wie die Stadt es musste, als das Land über Nacht die Unterbringung von 150 Flüchtlingen in der Glockenspitzhalle anordnete. Nur gemeinsam kann der Engpass an nutzbaren Sporthallen überwunden werden.