St. Martin, verplant

Alle 83 beantragten St. Martinszüge wurden genehmigt, jubelt die Verwaltung am Freitag im Krefelder Pressedienst. Das klingt alles toll, organisiert ist es aber nicht. Die Verwaltung muss sich im nächsten Jahr ganz anders aufstellen, um Ärger, Frust und Pannen rund um das Laternenfest zu vermeiden.

Hinter den Kulissen rumort es in etlichen Bürgervereinen, weil die so gepriesenen Genehmigungen oftmals bis auf den allerletzten Drücker auf sich warten lassen. Ganz besonders im Jahre 2017, was nicht zuletzt mit personellen Engpässen im Amt zu tun hatte.

Das Verständnis stößt an der Basis, wo sie viel Zeit und Herzblut in die immer schwierigere Organisation der St. Martinszüge investieren, an Grenzen. Offen bahnte sich der Ärger darüber seinen Weg bei der „Krefeld hautnah“-Debatte der WZ im West-Bezirk. Da berichten Ehrenamtler von Anträgen aus dem Mai, die zwei Wochen vor der Veranstaltung immer noch nicht durch waren. Gar von bewusster Missachtung des Ehrenamtes ist die Rede.

Bis zuletzt ist man zudem nicht in der Lage, der Öffentlichkeit eine mehrfach erbetene Liste aller Züge mit Zeiten und Orten zur Verfügung zu stellen.

Wer jetzt jubelt, nimmt seine eigene Außenwirkung falsch wahr.