Stadt untersucht Spielplätze auf Schadstoffe
Unter den bisher geprüften Anlagen haben mehrere den Grenzwert für Blei überschritten.
Krefeld. Die gute Nachricht zuerst: Der Spielplatz am Braunschweiger Platz ist fast fertig und wird bald feierlich eröffnet. Die Kinder werden Spaß an Kletterkubus, Niedrigklettergarten und einem Spielecontainer haben, für den sich die Spielplatzpaten besonders stark machen. Das teilte Dezernent Gregor Micus im Jugendhilfeausschuss mit.
Nachdem dort Schadstoffe entdeckt worden waren, werden die Spielflächen in Krefeld kontinuierlich daraufhin untersucht. Aktuell wurden 22 Plätze getestet, die sich auf oder in unmittelbarer Nähe von bereits erfassten Standorten mit Altablagerungen befinden.
13 sind in Ordnung, an sechs Spielplätzen ist der Wert für Blei überschritten, bei dreien zusätzlich für Arsen. Es sind dies die Anlagen Am Flohbusch, Am Lindenplatz, Büdericher Weg, Friedrich-Fröbel-, Griesbacher- und Herbertzstraße. Hier wird der Boden ausgetauscht und eine so genannte Grabesperre eingebracht — zur Sicherheit der Kinder. Am Platz an der Dießemer Straße werden kurzfristig Sicherungsmaßnahmen durchgeführt, weil auch dort Blei festgestellt wurde.
Nicht belastet, aber marode, sind folgende Spielplätze, die nun laut Prioritätenliste abgearbeitet werden. Sie liegen an Dießemer, Friedrich-Fröbel-, Griesbacher-, Herbertz-, Enger- und Schreinerstraße sowie an Büdericher Weg, Am Lindenplatz, Am Flohbusch und Am Neuerhof.
Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung werden die derzeit 170 Spielplätze auf 161 reduziert. „Das heißt jedoch nicht, dass die Bereiche morgen nicht mehr zur Verfügung stehen“, erklärt Britta Oellers, die die Sitzung leitete.
Auf der Liste stehen fünf Spielplätze und ein Bolzplatz, die sich in der Nähe von Parkanlagen befinden. Macht sich Bedarf bemerkbar, können sie reaktiviert werden. Es sind dies der Bolzplatz am Heesbusch und der östliche Spielplatz an der Höppnerstraße, der an der Verberger Straße östlich der Kita und an Gripswald- und Randstraße sowie am Verhuvenplatz.
Drei Grundstücke sollen veräußert werden. Betroffen sind die Spielplätze Jakob-Hüskes-Straße, Mommenpesch und Im Talacker. Die Ausschussmitglieder stimmten einmütig zu.
Für den Spielplatz an der Dreikönigenstraße ist der Vertrag mit der Altkatholischen Gemeinde, die während der Öffnungszeiten Sorge für den Bereich tragen will, noch nicht unterzeichnet. Jugendamtsleiter Gerd Ackermann sagt. „Wir wollen die Arbeit, die auf 20 Jahre angelegt ist, auf breitere Schultern legen.“ Es sollen noch mehr Leute mit ins Boot geholt werden.