Stadtbad an der Neusser Straße steht vor Verkauf

Statt des Optionsvertrages soll in Kürze direkt der Kaufvertrag für das Objekt unterschrieben werden.

Krefeld. Der Verkauf des Stadtbades Neusser Straße an Architektenbüros aus Köln und Krefeld steht nach Informationen der WZ unmittelbar bevor. Offensichtlich sind sich Verwaltung und Interessenten bei einem Ortstermin vorige Woche einig geworden, dass man auf den Optionsvertrag verzichtet und gleich Nägel mit Köpfen macht.

Die Krefelder Architekten Jürgen Schwittmann und Rainer Lucas beschäftigen sich schon lange mit dem seit zehn Jahren leerstehenden Objekt. Allein ihnen fehlte der Investor. Deshalb hat man sich Anfang des Jahres mit einem anderen Interessenten, dem Kölner Büro Gassen & Wasser, zusammengetan, um einen Optionsvertrag zur Konkretisierung der Sanierungspläne von der Stadt zu erhalten. Der Vertrag liegt bereits seit einigen Wochen bei der Verwaltung zur Prüfung und Unterschrift vor.

Nun hat es in der vorigen Woche offensichtlich ein Treffen im Gebäude gegeben — mit den Architekten, Vertretern der Stadt und der Denkmalbehörde. Dabei hatten die Planer noch einmal erläutert, was ihnen in dem denkmalgeschützten Komplex vorschwebt. Im Bereich des ehemaligen Freibades sollen Seniorenwohnungen entstehen. Das ehemalige Herrenbad wird ebenfalls dem Seniorenzentrum zugeschlagen, soll aber in der Struktur erhalten bleiben.

Das ehemalige Damenbad hingegen soll ein türkisches Bad (Hamam) werden, mit einer nach Geschlechtern getrennten Nutzung. Die übrigen Räume sollen vermietet werden — zum Beispiel für Kleingewerbe, Kreative, Gastronomie oder Büros und Praxen.

Von der Denkmalbehörde gab es beim Ortstermin nach Informationen der WZ grünes Licht für diese Pläne.

Die Kölner Architekten, Bruno Wasser und seine Tochter Stephanie Vera Gassen, sind auf denkmalgeschützte Gebäude spezialisiert und haben nach eigenen Angaben einen Investor an der Hand, der an der Neusser Straße 25 Millionen Euro investieren will.