Bezirksvertretung Ordnungsdienst verweist Obdachlosen vom Bockumer Platz
Bockum · Die Verwaltung im Bezirk Ost reagiert auf ein Ärgernis am Bockumer Platz.
Das Ärgernis mit pöbelnden Alkoholikern und Obdachlosen am Bockumer Platz (wir berichteten) war nun Thema in der Bezirksvertretung Ost und ist auch der Stadtverwaltung bekannt. Laut einer Stellungnahme des Fachbereichs Ordnung handelt es sich bei den „Alkoholkranken und Nichtsesshaften“ um vier Personen, die sich in diesem Bereich zuletzt auffällig verhalten würden. Einem dieser Obdachlosen habe der Kommunale Ordnungsdienst bereits einen Platzverweis ausgestellt.
Der Fachbereich Soziales, Senioren und Wohnen habe beobachtet, dass offenbar nicht alle dieser Personen ortsgebunden seien. Ein Mann wäre aufgrund seines hohen Alkoholkonsums und der Sprachbarriere nicht an die Hilfssysteme anbindbar. Ein anderer sei dem Obdachlosenmilieu nicht zuzuordnen. Ein sich an der Buschstraße aufhaltender Mann stehe zwar in Kontakt mit dem Fachbereich, wolle sich aber nicht von den „Zuwendungen aus der Nachbarschaft“ lösen. Angelika Brünsing (CDU) befand: „Es muss für den Bürger ein Sicherheitsgefühl geben zu jeder Uhrzeit.“ Joachim Heitmann (FDP) riet: „Die Fahrer der SWK könnten sofort an den Ordnungsdienst melden, wenn sie campierende Leute in den Wartehäuschen sehen.“
Bürgerin Barbara Metaxas, deren Kind von einem Obdachlosen auf dem Schulweg angegangen worden sei, machte sich für das Konzept der „Helfenden Hand“ stark. Dabei sollen Zeichen an einigen Haustüren zeigen, wo Kinder im Notfall Hilfe erhalten können. „Es ist ein Zufluchtsort.“ Das Konzept kenne sie aus ihrem früheren Wohnort Frankfurt am Main. Die Versammlung begrüßte die Idee. Gregor Grosche (CDU): „Die Verwaltung soll die Rechtslage prüfen. Das dürfte auch für andere Stadtteile eine Bedeutung haben.“ Thomas Roß (Grüne) sagte: „Es ist insgesamt eine gute Idee, unabhängig davon, ob es um Obdachlose geht.“
Darüber hinaus wurde der Kommunalbetrieb auf Antrag der SPD beauftragt, gegen Falschparker entlang der Allee am Haus Neuenhofen vorzugehen. Auch der SPD-Antrag, gedeckelte Mülleimer und Hundekotstationen rund um das Haus Neuenhofen aufzustellen, ging sofort an den KBK.