Ehemaliger Mathelehrer gibt Tipps zum Lösen von Sudokus
17 goldene Regeln, um jeden Schwierigkeitsgrad zu meistern, hat der 74-Jährige in einem Buch zusammengestellt.
Krefeld. Neun Ziffern gilt es zu bezwingen. Die Zahlen 1 bis 9 müssen in einem Gitterfeld in die richtige Reihenfolge gebracht werden. Horizontal, vertikal und diagonal. „Sudoku ist ein Wettkampf gegen sich selbst“, sagt Konrad Schalley.
Erst als Pensionär ist der ehemalige Mathematiklehrer dem Reiz des Zahlenpuzzles erlegen. Nachdem er 2002 aus dem Schuldienst am Fichte-Gymnasium ausschied, widmete er sich intensiv dem Logikrätsel mit all seinen Schwierigkeitsstufen. „Ich wollte herausfinden, ob ich als Mathelehrer selber Regeln für Sudokus aufstellen kann“, erzählt Konrad Schalley.
Sudoku ist für ihn kein Griff in die Trickkiste und auch nicht unbedingt ein Fall höherer Mathematik. „Alles reine Logik“, behauptet der 74-jährige Tüftler. Über sechs Trilliarden Möglichkeiten gibt es, das 9 x 9-Gitter eines Sudokus auszufüllen. 50 „sauschwere“ Varianten stellt Konrad Schalley in seinem Buch „Sudokus lösen: Regeln — Strategien — ein System“ vor. Und er liefert nicht nur die Lösungen mit, sondern gibt dem Leser 17 goldene Regeln an die Hand. „Mit meinem logischen System lässt sich jedes Sudoku lösen“, verspricht der Sudoku-Meister aus Fischeln. „Selbst das Monster-Sudoku.“
Der Autor hatte eigentlich nie die Absicht, sein Wissen in einem Buch zu veröffentlichen. Sohn Christoph motivierte 2009 seinen Vater, alles doch einmal aufzuschreiben. „Bis das Buch schließlich fertig war, habe ich alles noch mehrfach umgeschrieben“, berichtet Schalley. Für die 50 Beispiele hat er seine schönsten Sudokus herausgesucht und verfremdet.
Das beliebte Zahlenrätsel birgt eine hohe Suchtgefahr. Mehr als 3000 Sudokus hat Konrad Schalley bislang gelöst. Bleistift, Radiergummi und ein paar Quadrate hat er immer dabei. „Ob beim Arzt oder im Zug, ich löse überall Sudokus“, sagt er begeistert. Seine Ehefrau Hildegard hält sich da lieber an die klassischen Kreuzworträtsel.
Ein einziges Mal kam Konrad Schalley an einen Punkt, an dem ihm seine Regeln nicht weiterhalfen. „Die Zahl 1 kam dreimal vor. Da ging nichts mehr.“ Als ehemaliger Mathematiklehrer löste er das Problem mit Hilfe der „Fallunterscheidung“. Nach dieser „Grenzerfahrung“ ergänzte Konrad Schalley seine 17 Regeln um ein paar Unterpunkte.
Das Buch „Sudokus lösen, Regeln, Strategien, ein System“ hat 162 Seiten und ist im Verlag Monsenstein und Vannerdat erschienen. Es kostet 14,80 Euro, ISBN-10: 3869917326