Garfield-Ballon findet in Krefeld ein neues Zuhause
Der Sammler Peter Wagner hat für den Comic-Kater keinen Platz - und fand eine "Pflegefamilie" in Fischeln.
Krefeld. Seine Sammlung aufblasbarer Werbeträger ist einzigartig — für Krefeld sowieso, möglicherweise sogar für Deutschland. Sammler Peter Wagner ist im Besitz von Ballons in Auto-, Bananen- oder Flaschenform. Der Nivea-Ballon, der sich einst an Nord- und Ostseestränden im Wind wog, ist wohl die bekannteste Werbung zum Aufblasen.
Für sein größtes Exemplar musste er allerdings eine Pflegefamilie suchen. Und die hat er in Person von Anni und Dieter Kellinghausen in Fischeln gefunden. Sie haben Garfield, dem komischen Kater, Asyl gewährt. Das Eigenheim der Wagners in Bockum platzt wegen der zahlreichen Sammelobjekte aus allen Nähten, und im Garten stehen viele dornige Rosenstöcke, Erzfeinde jedes Ballons.
Garfield misst drei Meter in der Höhe und hat ein Fassungsvermögen von drei Kubikmetern. Eine Stunde dauerte es, bis Krefelds größter Kater aufrecht stand und mit dem Scheitel die Dachrinne berührte. Mit großen Augen verfolgten die beiden echten Katzen die Aktion mit dem Kompressor. Als er schließlich stand, war die Skepsis vorbei; ist dieser Kater doch geruchsneutral.
Peter Wagner hatte sich für Übergabe und Demonstration einen sonnigen Tag ausgesucht und gleich noch eine Chiquita-Werbebanane und ein Auto dazu mit Luft befüllt.
Der jetzt in Fischeln untergekommene Garfield war Werbeträger für den gleichnamigen Kino-Film. Peter Wagner hat ihn der Verleih-Firma abgekauft. „Den Betrag nenne ich nicht.“ Ein Versuch, den Kater direkt im Cinemaxx zu erstehen, scheiterte übrigens. Rowdys hatten ihn im Foyer des Kinos zerstört.