Hof-Denkmal an der Oberbruchstraße fast abgefackelt
Die neuen Eigentümer des Hannenhofes müssen viel Geld für die Reparatur zerstörter Dinge aufbringen.
Fischeln. Mit einer batteriebetriebenen Überwachungskamera will Nadine Giesen, neue Besitzerin des Hannenhofes an der Oberbruchstraße den Zeitgenossen das Handwerk legen, die seit Jahren ihr zerstörerisches Werk am Baudenkmal treiben.
Deutlich sichtbar prangt das Hinweisschild am Hoftor. Die Kamera war gleich das Ziel Unbekannter, die Pflastersteine als Wurfgeschosse einsetzen. Monika Giesen, Mutter der Besitzerin, weiß von abendlichen Partys in dem Hof. „Da haben wohl auch Teufelsbeschwörungen stattgefunden“, folgert sie aus entsprechenden Schmierereien an den Wänden. Graffitis sind natürlich auch zu sehen. Noch während der langwierigen Kaufverhandlungen mit der Stadt Krefeld wäre der Hof beinahe abgefackelt worden.
Monika Giesen: „Das wunderschöne alte gedrechselte Treppengeländer ist mit Brachialgewalt herausgerissen und angezündet worden. In eben jener Verhandlungsphase wurde auch die Haustür geklaut. Das jedoch, glaubt die Familie, waren keine jugendlichen Übeltäter.
Das muss jemand gewesen sein, der den Wert der Tür gekannt hat. Die Stadt selbst war nur gegen Schäden durch Feuer versichert, gegen Diebstahl nicht.
„Jetzt sind neue Fenster und Türen bestellt. Reparatur und Sanierung können dann beginnen“, sagt Monika Giesen. Ihre Tochter Nadine ist nicht nur in der international tätigen Firma ihres Mannes sehr beschäftigt, sie muss sich auch noch um die mittlerweile zehn Pferde kümmern, die auf ihrem Anwesen in Traar stehen. Die Familie möchte mit Kind und Tieren möglichst schnell nach Fischeln ziehen.
Das liegt näher an Meerbusch-Lank, wohin der Betrieb des Mannes kürzlich umgezogen ist. Langfristig möchte Nadine Giesen auf dem Hannenhof Reittherapie anbieten.