Schützenfest Fischeln: Die Sonne schien auf farbenprächtigen Zug
Höhepunkt beim Schützenfest mit Parade und Kutschenkorso.
Krefeld. Kaiserwetter im Königreich Fischeln beim Höhepunkt des fünftägigen Heimat- und Schützenfestesl. Fast alle waren auf den Beinen, um sich das farbenprächtige Erscheinungsbild der vielen Kompanien, aufgeteilt in sechs Bataillone, im Festzug am Sonntag nicht entgehen zu lassen. Fast 30 Minuten dauerte es, bis alle Schützen, Spielmannszüge und 20 Kutschen die wartenden Untertanen an den Straßenrändern und vor ihren geschmückten Häusern und Vorgärten im Gleichschritt passiert hatten.
Wie sich das für echte Schützen gehört, präsentierte man sich fein herausgeputzt in Gala-Uniform, also: Zylinder oder Helm, weiße Handschuhe, blank gewienerte Fußbedeckungen. Sappeure, Husaren, Schill-Offiziere. Die Hubertus-Schützen waren wie "aus dem Ei gepellt" und glänzten mit der Sonne um die Wette.
Angeführt wurde der Schützen-Lindwurm mit Aufmarsch und Abschluss-Parade vor dem Rathaus von einem berittenen Terzett: Schützenoberst Hartmut Jurkschat mit den Adjutanten Franz-Jakob Schiffer und Ulrich Schiffel. Dem ersten Bataillon stand Oberleutnant Peter Stratmann vor, gefolgt vom blauweißen Sappeur-Corps und den Spielfreunden Uerdingen, dem Blasorchester Jahn Bockum und den englischen Gästen der "Heavy Cavalry and Cambrai Band" - Farbtupfer für sich im ohnehin phantasievollen Umzug.
Neben vielen befreundeten Schützenvereinen aus Krefeld und Umgebung waren auch Abordnungen der Fischelner Ortsclubs nicht zu übersehen: Freiwillige Feuerwehr, Fischelner SV 1998, Verein für Rasensport, DJK Olympia, Adler Königshof und sogar die Gesellschaft "Fidele Ströpp". Reiter-Fanfarenkorps Oppum und berittene Krefelder Amazonen kündeten die Königskutsche mit Theo II. und Regina Wirtz an. Danach folgten die Minister mit Damen, Pagen und dem Jungschützenkönig.
Aus den Kutschen grüßten auch Schirmherr Jochen P. Wirichs, OB Gregor Kathstede und der froh gelaunte Benedikt Lichtenberg, Vorsitzender der Bürgerschützen-Gesellschaft, die seit 1451 existiert. Heute haben die Fischelner Schützen frei, können sich beim Dorffest erholen oder den Regimentsärzten ihre "Wehwehchen" vortragen. Das Fest endet am Dienstag mit dem Königsgala-Ball und dem "Großen Zapfenstreich" im Zelt auf dem Marienplatz.