WZ-Mobil: „Straßenzustand ist katastrophal“
Krefeld. Schlaglöcher gibt es an der Kölner Straße, Ecke Anrather Straße, nicht. Aber der Asphalt ist an vielen Stellen geflickt. Und der Fahrbahnbelag hat sich teilweise so sehr abgesenkt, dass der Schneeregen sich in diesen Vertiefungen in großen Pfützen sammelt.
Michael Kamps glaubt zu wissen, woran das liegt: „Die Kölner Straße ist einfach nicht für Lkw ausgelegt. Deshalb ist sie auch in so einem desolaten Zustand. Die müsste vollkommen neu gemacht werden, am besten mit Flüsterasphalt.“ Dann gibt er zu Bedenken: „Wenn ein Privatmann seine Zufahrt in diesem Zustand belassen würde, würde er zur Rechenschaft gezogen werden.“ Deshalb sagt er: „Die Stadt kann sich nicht ständig hinter ihrem Schuldenberg verstecken.“
Ähnlich argumentiert Reiner Schütt, Vorsitzender des Bürgervereins Fischeln: „Wir appellieren an die Stadtverwaltung, dass sie veranlasst, die Schäden dauerhaft zu beseitigen und bis dahin zumindest die schlimmsten Krater provisorisch zu verfüllen. Uns ist klar, dass in Zeiten leerer Kassen solche Forderungen dem Kämmerer die Schweißperlen auf die Stirn treiben, aber das ist immer noch besser als der Angstschweiß der Verkehrsteilnehmer beim Benutzen der Verkehrswege.“
Franz-Josef Osterath will die finanziellen Realitäten gar nicht leugnen: „Die Stadt hat nun mal kein Geld.“ Aber auch er findet: „Der Zustand der Straßen und Bürgersteige ist schlecht. Unfälle oder Stürze können da schnell passieren.“
Und Klaus Peter Bünte erzählt: „In der Werkstatt haben sie mir gesagt, dass mein Wagen wegen der schlechten Straßen kaputt gegangen ist.“
Auch Wilhelm Schaefers ärgert sich über die Straßenschäden. „Die Überdachung am Ostwall verursacht viel Kosten. Das sollte man überdenken und die ersparten Gelder des Haushalts für die Straßenreparatur einsetzen.“
Klaus Hüllenhagen ist als Mitglied des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) besonders sensibel, was den Zustand der Fahrradwege und Straßen angeht. „So schlecht wie in diesem Jahr ist es schon lange nicht mehr gewesen.“ Vor allem über die Schlaglöcher auf der Höhe des Fischelner Rathausgartens ärgert er sich. Dort hat er schon brenzlige Situationen beim Umfahren von Schlaglöchern erlebt.
Sehr schlimm findet er auch die Situation, wenn man von der Philadelphiastraße in die Alte Linner Straße einbiegt. Für die Verbesserung der Straßen sei kein Geld da, meint auch er, wohl aber über zwölf Millionen Euro für die Ostwall-Überdachung. Marlies Meurer wohnt auf der Forstwaldstraße und ärgert sich über lose Steine und hohe Baumwurzeln. Sie hat beobachtet, wie eine Frau mit Kinderwagen über die hochstehenden Steinen gefallen ist. Schlaglöcher finde man überall, doch in einem katastrophalen Zustand sei die Marktstraße.
Irmgard Rothes wünscht sich einmal einen Ortstermin auf dem Heyes-Kirchweg auf der Höhe von Hausnummer 32. Neben dem „Krefelder Kissen“, der Straßenerhöhung, um Autofahrer zu einem langsamen Fahren zu bewegen, kann man sich bei Regenwetter neben einer Kuhle gleich eine Dusche von oben bis unten einfangen. Sie hat deswegen schon eine Mail an das Tiefbauamt geschickt, aber bislang keine Antwort erhalten.