Bahnunfall: Mildes Urteil für Bauer
Landwirt muss Geldbuße zahlen, ist aber nicht vorbestraft.
Krefeld. Ein 65 Jahre alter Landwirt vom Inrath ist jetzt glücklich an einer Strafe und mehreren Punkten in Flensburg vorbei geschrammt. Das Verfahren gegen den Mann, der gegen einen Strafbefehl von 30 Tagessätzen zu je 35 Euro Einspruch eingelegt hatte, wurde gegen eine Geldbuße von 1500 Euro eingestellt. Sein Vorteil, trotz höherer Summe: Er ist nicht vorbestraft und Flensburger Punkte werden nicht fällig.
Was war passiert? Der auf dem Hof seines Sohnes Beschäftigte hatte im Mai 2007 mit einem Trecker zu nahe an der Schlufftrasse angehalten und auf den Zug gewartet. Der Güterzug erfasste die Ladeschaufel und der Trecker fiel um. Glücklicherweise entstand nur ein Sachschaden in Höhe von rund 3000 Euro an der Bahn und natürlich am eigenen Trecker.
Die Anklage auf einen "gefährlichen Eingriff in den Schienenverkehr" wird also nicht weiter verfolgt, wenn die Geldbuße an die Drogenberatung in Kamp-Lintfort bezahlt ist. Und der durch Schaden klug Gewordene fährt seit dem Vorfall immer einen Umweg.