Hülser Bottermaat: Butter kommt frisch vom Fass
Lecker Bütterchen, Breetlookpfanne und frische Äpfel: Wer Diät halten will, sollte den Bottermaat meiden.
Hüls. Wer Diät hält, sollte den Bottermaat meiden. Die anderen Besucher können mit allen Sinnen genießen. Auf der Konventstraße schieben sich die Bürger aneinander vorbei. Dort duftet es nach frischem Brot, Breetlookpfanne und Bonbons.
Karl Bohnengel hat sich ein ,lecker Bütterchen’ am Stand der Hülser Landfrauen geholt. "Die selbstgemachte Butter ist frisch und lecker. Darauf warten wir das ganze Jahr", sagt er: "Wir haben fast überall probiert und sind fast satt." Andere Passanten blicken auf die kurbelnden Frauen am Butterfass: "Sie brauchen heute keine Muckibude mehr."
"Alle wollen gucken", meint Holzschuhmacher Ewald Hölscher. Einige kaufen jedoch auch. Thomas Nacke probiert ein Paar Klompen an und nimmt sie: "Die möchte ich für die Gartenarbeit haben. Mit der Feuchtigkeit gibt es wohl kein Problem." Am Stand des Hülser Bauernladens schält und entkernt Klaus ter Stein per Handkurbel Elstar-Äpfel. Die knackigen Scheiben finden reißenden Absatz. "Die schmecken super gut. Ich würde aber die Schale auch gerne essen", erklärt Ute Späth. "Die Äpfel sind toll."
Beim Heimatverein kommt ein Bilderrätsel prima an. Kenner in "Hölsch Platt" werden gesucht. Zu gewinnen gibt es Ehrenplätze beim Heimatabend. Gegenüber hat der Bürgerverein ein Glücksrad aufgebaut. Dort gibt es einen Rundflug über Hüls zu gewinnen. Da am frühen Nachmittag bereits zwanzig auf die Flieger-Abbildung gedreht haben, entscheidet das Los.
Die Mitglieder der KG Nette stölle Jonges machen ihrem Namen Ehre und verteilen knallrote Luftballons an die Kinder. Dunkelgrün sind sie beim Rassegeflügelzuchtverein. Dort bestaunen die Kinder Küken unter der Wärmelampe, Seidenhühner, Mandarin-Enten und Diamant-Tauben im Käfig.
Hilda und Andreas Bitter haben eine Tragetasche in der Hand und das gekauft, an dem kaum einer vorbeikommt: "Kohl und Kohlrabi." Viele haben das Hülser Nationalgemüse Breetlook gleich bündelweise in der Tasche. Der große Schlagkarren ist bei Phillip Wirtz damit komplett beladen. Es gibt aber auch Möhren, Sellerie und Blumenkohl zu kaufen. Dekorationsartikel wie Zierkürbisse und Bauernsträuße kommen ebenfalls gut an.
Die Bäckerinnung hat sich entschlossen, an diesem Sonntag den Bottermaat zu bestücken. An der Kirche duftet es nach frischem Brot. "Wir verkaufen es zugunsten der an Autismus erkrankten und mehrfach behinderten Kinder im Haus am Berg", berichtet Obermeister Rudolf Weißert. Brotkönigin Robina Weiser-Linnartz gibt sich die Ehre und bedient die Kunden, die dort Schlange stehen und Brot und Butter kosten, während sie warten.