Ein Supermarkt im Villen-Stil
Der Neubau am Mühlenweg hat bei den Bürgern viele Fragen aufgeworfen. Die Stadt gibt Antworten.
Hüls. Wird es zu Verkehrsbehinderungen kommen, wenn die Zulieferfahrzeuge vom Mühlenweg aus rückwärts an die Rampe des neuen Lebensmittelmarktes fahren? Werden die Fenster des Geschäftes bald hässliche Werbeplakate zieren? Wird die geplante Passage nachts geschlossen? Bleiben Parkplatz und Grünanlage geöffnet?
Eine Reihe von Fragen und Anregungen hörten der Hülser Bezirksvorsteher Norbert Minhorst und die Stadtplaner Ludger Walter und Claudia Mojsisch von den Bürgern, die sich über Verlagerung des Geschäftes im Stadtteil informieren wollten.
Da der Markt keine Vergrößerungsmöglichkeit hat, wird er auf das Gelände neben der ehemaligen Villa Maurenbrecher am Bahnhof Hüls umziehen. Er steht in Fluchtlinie zu einem bestehenden Discounter auf der einen und der Villa auf der anderen Seite.
"Seine Fassade soll dem alten Gebäude angeglichen und anspruchsvoll gestaltet werden", erklärte Mojsisch. Dass sie nicht von Werbetafeln verschandelt wird, soll geklärt werden.
Erschlossen wird das Geschäft durch eine sechs Meter breite gläserne Passage zwischen Villa und Neubau. "Dort befindet sich der Haupteingang. Im Fabrikantenhaus entstehen kleine Geschäfte etwa für Blumen, Bücher, Lotto-Toto und ein Café, die ebenfalls ihren Eingang im Durchgang haben." Es wird überlegt, die Passage nachts zu schließen, die Grünfläche aber geöffnet zu lassen.
Die Bäume auf dem zukünftigen Parkplatz werden bleiben. Die Bürger wünschen sich, dass die Stellplätze über die Geschäftszeiten hinaus, etwa bei Großveranstaltungen, nutzbar bleiben. Anregung: Den Lieferverkehr über diesen und den Parkplatz des Discounters führen, um den Mühlenweg zu entlasten.
Die Straße soll saniert werden und vor dem Supermarkt einen Umsteigepunkt erhalten. Deshalb wird der Neubau ein wenig von der Straße entfernt errichtet, aber wohl kaum zeitgleich mit der Straßensanierung. Die "Kleine Ringlösung" führt die Straßenbahn über den Mühlenweg.