Planung CDU in Hüls kritisiert Erweiterungspläne von Netto

Der Discounter am Mühlenweg will seine Verkaufsfläche auf mindestens 1000 Quadratmeter ausweiten.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die CDU in Hüls steht einer geplanten Erweiterung des Discounters Netto am Mühlenweg sehr kritisch gegenüber. Wie dem Schreiben an Bezirksvorsteher Hans Butzen zu entnehmen ist, will Netto nach einer Änderung des Bebauungsplans die Verkaufsfläche der Hülser Filiale von derzeit 664 Quadratmetern auf mindestens 1000 Quadratmeter ausweiten. Zum Angebot soll dann auch ein Backshop gehören.

Grundsätzlich ist das nach Meinung der CDU-Bezirksfraktion in Hüls zunächst ein Vorhaben, das dem Ortskern des Stadtteils schaden könnte. So bestehe die Gefahr, dass alteingesessene Einzelhändler, „die teilweise über Jahrzehnte hinweg die Hülser versorgen“, geschwächt werden.

Außerdem sei das Verkehrsaufkommen besonders zu Stoßzeiten und samstags schon jetzt „grenzwertig“. Fußgänger und Radfahrer seien bereits jetzt an einigen Stellen „höchst gefährdet“. Es sei eine inakzeptable Situation entstanden, die sich durch einen Drogeriemarkt an der Kempener Straße 54 weiter verschärfen könnte.

Um die Baugenehmigung für den Drogeriemarkt hatte es öffentlichen Streit zwischen Mitgliedern der Hülser Bezirksvertretung und der Verwaltung gegeben. Bezirksvorsteher Hans Butzen hatte im Oktober vergangen Jahres gegenüber der WZ bemängelt, dass vor der Erteilung einer Baugenehmigung und des eingeleiteten Bebauungsplanes eine Abstimmung mit der Bezirksvertretung hätte erfolgen müssen.

Im aktuellen Fall der geplanten Netto-Erweiterung stellt die CDU unter anderem in Frage, ob überhaupt ein weiterer Backshop in Hüls nötig sei. Zusätzlich wird in dem Schreiben für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung im Stadtteil um Stellungnahmen des Einzelhandelsverbandes, des Hülser Werberings und des Gestaltungsbeirates der Stadt gebeten.

Die Verwaltung solle eine Einschätzung abgeben, wie sich die Verkehrssituation in Zusammenhang mit der Erweiterung und dem neuen Drogeriemarkt entwickeln könne und wie die Führung von Fußgängern und Radfahrern in Zukunft optimiert werden könnte.

Für sinnvoll hält es die Fraktion, einen Getränkemarkt im Bereich des Supermarktes Edeka/Tröpfchenmarkt zu ermöglichen. Daher solle geprüft werden, ob und unter welchen Voraussetzungen die Fläche in das Bebauungsplanverfahren aufgenommen werden könne. So könne beispielsweise eine weitere Zufahrt im Bereich Kempener Straße angelegt werden, um das Verkehrsverkommen besser bewältigen zu können.