Grüne: Historischen Hülser Ortskern bewahren
Grüne fordern Denkmal-Satzung nach Lemgoer Art.
Krefeld-Hüls. Die Grünen fordern in Hüls, dass die Denkmalbereichssatzung für den historischen Ortskern endlich vorgestellt wird. „Fast vier Jahre ist es her, dass die Bezirksvertretung einstimmig beschlossen hat, dass es dieses Schriftstück geben muss“, sagt Günter Föller. „Seither wurden wir immer vertröstet.“ Im März vergangenen Jahres sei sie zwar für den September angekündigt worden, hätte aber wieder nicht vorgelegen, ärgert sich der Grünen-Politiker weiter.
Föller möchte mit dem Schriftstück eine Übersicht, eine genaue Bestandsaufnahme über die gewachsene schützenswerte Bausubstanz in Hüls erhalten. „In Krefeld sind schon so viele städtebauliche Glanzlichter verloren gegangen. Wir möchten konkret wissen, ob wir den alten Ortskern mit einer Satzung belegen können.“ Nur damit könne ein historisch wichtiger Bereich für die Zukunft sicher erhalten werden.
Städte wie Lemgo machten es vor, so der Politiker. „Dort wurde erkannt, dass die geschichtliche Kontinuität in der von Menschen erbauten Umwelt eine Grundvoraussetzung für die Bindung der Bürger an ihren Lebensort ist.“ In Lemgo wirkten sich diese Erkenntnisse auf die Sanierung der historischen Alt- und Neustadt aus. Es wurde ein Konzept der „erhaltenden Stadterneuerung“ erarbeitet. Ziel: Der Schutz der historisch wichtigen Stadt- und Baustruktur.
„Es ist machbar, dass zeitgemäße Nutzungsansprüche in die vorhandene wertvolle Stadt- und Baustruktur eingefügt werden können. Ein Beispiel ist das Grundstück Hülser Markt 7. Dort wurde ein altes nicht denkmalgeschütztes Haus abgerissen. Ein neues, das sich in die Umgebung einpasst, ist entstanden.“
Es sei auch mit einer Satzung möglich, an seinem Haus etwas zu verändern. Nur müsse bei der Denkmalbehörde eine Erlaubnis eingeholt werden. Der Politiker möchte die Satzung zwischen Gaststätte Bottermaat und Auf dem Graben erstellt sehen.
Er sieht mit der Denkmalbereichssatzung zusätzlich die Möglichkeit, beispielsweise alte Baumreihen zu erhalten, oder zu verhindern, dass der Blick auf die Kirche St. Cyriakus verbaut wird. „Wir gehen jetzt davon aus, dass nach den vielen Jahren endlich Ergebnisse auf den Tisch kommen. Alles andere ist inakzeptabel“, so Günther Föller.
Die nächste Sitzung der Bezirksvertretung Hüls findet am Donnerstag, 3. Februar, 17 Uhr, im Hülser Rathaus statt. Sie ist öffentlich.