Hüls: Die Weichen für die Ringlösung sind gestellt

Der Entwurf für die Verlängerung der Linie 044 soll beschlossen werden, empfiehlt die Bezirksvertretung. 2011 könnte es losgehen.

Krefeld. Die Hülser Politik ist sich beim Thema Kleine Ringlösung einig: Ohne Gegenstimmen hat die Bezirksvertretung dem am 6. Juni tagenden Planungsausschuss empfohlen, den Vorentwurf zur Verlängerung der Straßenbahnlinie 044 zum Bahnhof Hüls zu beschließen. Damit sind die Weichen für die künftige Bahnfahrt von Krefeld nach Hüls gestellt. Als wären sie bestellt, läuteten passend zur geradezu historischen Lösung die Angelus-Glocken von der gegenüberliegenden St. Cyriakus- Kirche.

SPD und Grüne: Der Entwurf ist zumutbar

Hans Butzen (SPD) und Günter Föller (Bündnis 90/Grüne): "Der Entwurf ist zumutbar, wir müssen an die Zukunft denken und die Chance jetzt ergreifen." Philibert Reuters (CDU): "Bedenken der Bürger können immer noch eingebracht werden. Die Probleme der Bewohner an der Schulstraße nehmen wir ernst." Der Entwurf sieht vor, die eingleisig geführte Straßenbahnlinie 044 auf der Krefelder Straße über die bisherige Endhaltestelle "Depot" weiter bis zum Bahnhof Hüls zu führen. Für die Rückfahrt in Richtung Krefelder City ist die dann umgebaute Schulstraße vorgesehen. Von der Verlängerung der Bahnlinie verspricht man sich eine verbesserte Erschließung des Hülser Ortskerns durch den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie das Schaffen eines Verknüpfungspunktes zwischen Bus und Schiene am Bahnhof Hüls, dessen Areal - dann neu gestaltet - ein direktes Umsteigen erlauben wird.

Die Baukosten werden auf etwa zehn Millionen Euro geschätzt. Mit dem Bau der Maßnahme kann erst begonnen werden, wenn ein Planfeststellungsbeschlusses vorliegt. Die Bewilligung der Mittel wird für 2011 erwartet. Die Bauzeit beträgt etwa zwei Jahre.