Kleine Ringlösung: Streit um Verkehr und Konzepte
Bezirksvertreter halten Ringlösung bis 2014 für unmöglich.
Krefeld-Hüls. Einmal mehr ging es in der jüngsten Bezirksvertretung in Hüls um die sogenannte Kleine Ringlösung. Diese soll die Straßenbahn über die Krefelder Straße bis zum Bahnhof und zurück über die Schulstraße führen. Die neue Linienführung und die Umgestaltung des Bahnhofs sowie dessen Umfeld wurden vom Fachbereich Tiefbau der Stadt einst für 2014 prognostiziert.
Daran aber glaubt mittlerweile niemand mehr in der BZV. Als Antwort auf einen von der CDU beantragten Bericht verweist die Verwaltung auf die „unsichere Haushaltslage“, die ein „zeitplangemäßes Vorankommen derzeit nicht möglich“ mache. Die Verwaltung werde „eine interfraktionelle Runde einberufen und einen überarbeiteten Zeitplan vorlegen.“
Damit ist das „sportliche Ziel“ (Bezirksvorsteher Philibert Reuters) der Verwaltung, in drei Jahren die Pläne umgesetzt zu haben, vom Tisch. Für CDU-Sprecher Alexander Tüller ist das Projekt „meilenweit hinter der Planung zurück“. Realistisch sei für die Fertigstellung das Jahr 2016. Die Frage sei, was bis dahin mit dem Bahnhof und dem Umfeld geschehen solle, das ein „Erscheinungsbild am Rande eines Slums“ biete.
Hans Butzen erinnert sich, dass schon 1974 — er war damals Vorsitzender der Jusos — über ein neues Verkehrskonzept für Hüls diskutiert wurde. Die SPD habe immer die Ringlösung und die Trassenführung kritisiert. Butzen: „Das ist Mist und bringt uns nicht weiter.“ Auch an den notwendigen Zuschüssen des Landes meldete Butzen — heute zweifacher Großvater — Zweifel an.
Allerdings stimmt der SPD-Sprecher der CDU zu, dass mit dem Bahnhof dringend etwas geschehen müsste. Fraktionsübergreifend solle mit den Stadtwerken als Eigentümer über eine Lösung gesprochen werden. Die Hallen sollten abgerissen und Rasen auf den Flächen gesät werden. Und die Pfadfinder bräuchten ein neues Domizil.