Stau für Umweltschutz Neuer Kanal für Moerser Straße

SWK geht von zwei Jahren Bauzeit aus. Damit drohen lange Staus im Berufsverkehr.

Foto: Bischof

Krefeld. Rund zwei Jahre lang werden die Stadtwerke (SWK) Kanalarbeiten an der Moerser Straße zwischen Hohen Dyk und Heyenbaumstraße/Hökendyk Kanalbauarbeiten durchführen. Im Landschaftsbeirat erklärte Andreas Horster, Leiter der Abwasserentsorgung der SWK, den Ablauf. Im Wesentlichen geht es um die Entwässerung der Moerser Straße bzw. die Einleitung der Abwässer in die Niepkuhlen.

Das Regenwasser der Moerser Straße mit einem Verkehrsaufkommen von bis zu 15 000 Fahrzeugen pro Tag wird bisher unbehandelt in die Niep-Gewässer eingeleitet. Damit gelangen Mineralöl, Kohlenwasserstoff, Schwermetalle und organische Schadstoffe ungeklärt in die Altstromrinne, die teilweise unter Naturschutz steht. Nach neuen Richtlinien ist das nicht mehr zulässig.

Deshalb wird künftig das Regenwasser über Kanäle in der Nieper -, Heyenbaum- sowie Moerser Straße über die Vogelsangerstraße in das Regenklärbecken an der Deußstraße geleitet. Etwa die Hälfte des belasteten Wassers wird über einen Mischwasserkanal der Kläranlage zugeführt. Das übrige, gereinigte Wasser fließt in den Stadtwaldweiher, der mit den Niepkuhlen in Verbindung steht. Im Bereich der Nieperstraße ist eine Regenwasserklärstufe auf der mittleren bis östlichen Fahrbahnseite vorgesehen.

Baubeginn, so kündigt Horster an, ist im August/September. Beginnen werden die Bauarbeiten an der Moerser-/Palmstraße. Ab Anfang 2016 bis zum darauf folgenden Herbst wollen die SWK auf der Moerser Straße zwischen Hohen Dyk und Heyenbaumstraße eine Baustraße einrichten. Dafür soll der Radweg provisorisch nach Westen verlegt werden. Der Radweg selbst wird dann als Baustraße genutzt. Er wird nach Abschluss der Arbeiten wieder hergestellt.

Im Bereich der Einmündung des Hökendyks (gegenüber Marcelli) muss eine Rosskastanie der denkmalgeschützten Allee gefällt werden. Eine Besichtigung des Baumes ergab, dass dieser krankheitsbedingt gefällt werden müsse. Probleme bereitet auch das Grundwasser: Im ungünstigsten Fall müssten bis zu 1,4 Millionen Kubikmeter in die umliegenden Gewässer eingeleitet werden.

Mit dem Thema beschäftigt sich auch die Bezirksvertretung Nord am 28. April in der Gaststätte Weyerhof.