Neuigkeiten aus dem Stadtteil Laura Bowinkelmann möchte Menschen für den Glauben gewinnen

Inrath/Kliedbruch · Laura Bowinkelmann, neue Pfarrerin der Paulusgemeinde, geht mit viel Engagement an die Arbeit. Mit Blick auf geplante Fusionen spricht sie auch über Herausforderungen.

Die neue Pfarrerin der Paulusgemeinde Laura Bowinkelmann sieht ihren Schwerpunkt im Gemeindeaufbau.

Foto: Ja/Jochmann, Dirk (dj)

Eigentlich wollte Laura Bowinkelmann Mathe und Evangelische Theologie fürs Lehramt studieren. Während dieser Zeit wurde jedoch ihre Neugierde, ihr Wissensdrang, auf christliche Themen geweckt. Sie wollte mehr wissen und hat dann ein Vollstudium in Theologie absolviert. Nun will die 37-Jährige Menschen für den Glauben gewinnen. Am 9. März wird sie als Pfarrerin der Paulusgemeinde eingeführt.

Laura Bowinkelmann ist in Krefeld keine Unbekannte. „Ich habe mich für die rheinische Landeskirche entschieden, obwohl ich in Hessen konfirmiert worden bin, habe meinen Probedienst in Uerdingen durchgeführt und mein Vikariat in Krefeld-Süd, in der Luther- und Markuskirche.“

Fusionen im Gemeindeverband bedeuten viel Arbeit

Ihr Mentor war Marc-Albrecht Harms, Pfarrer der Friedenskirche. „Mit ihm und der Alte Kirche werden wir 2026 fusionieren“, berichtet sie weiter über die anstehenden größeren Veränderungen im Evangelischen Gemeindeverband. Wandlungen innerhalb der Paulusgemeinde stehen schon jetzt an. Denn Bowinkelmann wird die Tätigkeiten der bisher zuständigen Pfarrer Volker Hendricks und Ekkehard Roth alleine ausführen müssen.

„Es kommt viel Arbeit auf mich zu“, weiß die Theologin. „Es wird nicht alles so weitergehen können, wie bisher. Zwei Füße treten in vier große Fußstapfen. Wir müssen sehen, was wir mit einer Pfarrstelle noch leisten können.“ Besuchsdienst zum Geburtstag, Geburtstagskaffee mit Andacht, Seniorenfrühstück, Bibelgesprächskreis zweimal monatlich. „Das ist zu viel, um es alleine ordentlich hinzubekommen“, sagt die Pfarrerin. „Wie sieht es aus, wer ist ansprechbar, wenn ich drei Tage mit den Konfirmanden wegfahre?“, fragt sie. „Das muss alles geklärt werden, für die Zeit, bis wir fusioniert sind.“

Es gebe bereits eine Diakonin, die ordiniert sei und bei den anfallenden Tätigkeiten helfe, berichtet Bowinkelmann weiter. Eine weitere stehe zur Ausbildung parat. „Diese Helfer sind eine große Erleichterung. Denn die Ordination ist die kirchliche Beauftragung zum öffentlichen Dienst an Wort und Sakrament sowie zur Seelsorge. Ehrenamtliche können nach einem Jahr ordiniert werden.“ Was jedoch schlecht sei: „Es dauert derzeit auch rund ein Jahr, bis eine Stelle für die Zusatzausbildung frei ist.“

Ihren Schwerpunkt will sie im Gemeindeaufbau setzen. „Ich möchte Taufen, Trauungen und Beerdigungen selbst durchführen. Das Vertrauen, das man von den Hinterbliebenen beim Verlust eines Menschen geschenkt bekommt, ist ein hohes Gut. Ich möchte bei den Menschen sein. Kontakte sind wichtig.“

Sie kann es sich auch vorstellen, alle Täuflinge nach einem Jahr zu einem Familien-Gemeindefest mit Gottesdienst einzuladen. „Wir haben die kleinen Menschen mit ihren jungen Eltern in die Kirche aufgenommen. Hier könnten neue Gottesdienst-Konzepte ziehen, indem die Leute zielgruppenorientiert angesprochen werden. Damit wir darüber hinaus alle erreichen, müssen die Konzepte auch für alle, von der dritten Klasse bis zum Senior, altersgerecht zugeschnitten sein.“