Schüler der Jahnschule entdecken das All

Die Viertklässler waren begeistert von dem Besuch der rollenden Sternwarte.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Leider versperrt eine dichte Wolkendecke den Nachthimmel als die Krefelder Sternfreunde ihr Spiegelteleskop bei der Grundschule aufbauen. Trotzdem kann Gert-Joachim Külkens die Schüler mit seinem Vortrag „Eine Reise durchs Universum“ fesseln.

„Was ist das Universum?“ fragt Külkens die Schüler. „Man könnte sagen alles“ antwortet ein Viertklässler pfiffig. Damit gibt sich Külkens aber nicht zufrieden. Was dieses „Alles“ alles sein kann, erklärt der Hobby-Astronom mit Hilfe von Bildern. Zu sehen gab es Aufnahmen vom Weltraumteleskop „Hubble“. Diese zeigen unter anderem ferne Galaxien, wie den 30 Millionen Lichtjahre entfernten „Sombrero-Nebel.“ Außerdem nimmt Külkens die Kinder mit auf einen virtuellen Trip durchs All und untersucht mit ihnen Fußspuren auf dem Mond. Letztere seien noch in Millionen Jahren zu sehen. „Was gibt es auf dem Mond nicht?“ fragt Külkens, um diese These gemeinsam mit den Schülern zu klären. Die „Aliens“ lässt der Sternfreund nicht gelten.

Anhand von Aufnahmen von Vereins-Kollegen Elmar Rixen erklärt Külkens auch das Phänomen der Sonnenfinsternis. Bei dem ersten Bild, dass Rixen 2006 in der Türkei aufgenommen hatte, darf erst mal geraten werden an welcher Stelle sich der Mond vor die Sonne schiebt. Ein Schüler erkennt auf Anhieb eine minimale Delle in der auf den ersten Blick kreisförmig erscheinenden Sonnenaufnahme.

Besonderes Aufsehen unter den Schülern erregt ein Größenvergleich der Planeten unseres Sonnensystems. Im Vergleich zu Saturn und Jupiter sieht die Erde auf der projizierten Grafik aus wie eine kleine Murmel. Bei den Schülern der Jahnschule mischen sich Erstaunen und Begeisterung.

„Wir wollen mit der rollenden Sternwarte die Kinder für das Thema Astronomie begeistern“, sagt Gert-Joachim Külkens vor seinem Vortrag. Das ist dem vierköpfigen Team an diesem Abend gelungen. Auch wenn bei einem Blick durch das mitgebrachte Spiegelteleskop nur ein Stillleben aus Tanne und Straßenlaterne zu sehen ist. Alle Schüler wollen nach dem spannenden Vortrag einen Blick riskieren. Auch der zehnjährige Lukas hat sich in der Schlange vor dem Teleskop eingereiht. Er zeigt sich sichtlich beeindruckt von der scheinbar unendlichen Anzahl von Sternen und Galaxien. „Am besten fand ich das Bild, auf dem man gesehen hat, wie klein die Erde im Vergleich zu den anderen Planeten ist“, sagt er aufgeregt.