Kathstedes Botschaft: Der Deich ist sicher
Die Stadt erwartet einen Pegelstand von zehn Metern am Wochenende.
Krefeld. Dass Oberbürgermeister Gregor Kathstede mit seinem Planungsdezernenten Thomas Visser nach Uerdingen fährt, um den Zustand des Rheindeiches zu prüfen, ist ungewöhnlich. Dass sie die Presse dazu einladen, gehört dagegen zum üblichen Miteinander. Anlass des Ortstermins: ein Medienbericht, wonach in Krefeld eine Fläche von 13 Quadratkilometern als überschwemmungsgefährdet gilt. 25.000 Menschen wohnen in diesem Bereich.
Kathstedes Botschaft auf dem vorsorglich bereits geschlossenen Rheintor in Uerdingen: Es gibt keinen Grund zur Panik. Trotz des angekündigten Hochwassers werde der Deich halten. Er sei absolut sicher.
Laut Visser ist Krefeld auf einer Länge von etwa vier Kilometern für den Hochwasserschutz zuständig. Der Deich habe fast durchgehend eine Höhe von 13,30 Metern. „Köln und Düsseldorf beneiden uns darum“, sagte der Beigeordnete. Der Rhein sei noch nie so hoch gestiegen. Angesichts des Tauwetters rechnet Visser am Wochenende mit einem Pegel von etwa zehn Metern.
Um Katastrophen vorzubeugen, soll der um 1920 gebaute Uerdinger Deich dennoch seit langem saniert werden. Im Frühjahr findet die öffentliche Erörterung statt. Visser rechnet noch in diesem Jahr mit einem Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung. Bis zur Umsetzung dürften dann aber noch zwei Jahre vergehen.
Geplant ist, den Deich auf einer Länge von 800 Metern zu verstärken. Das soll zwischen 3,5 und vier Millionen Euro kosten. 80 Prozent davon zahlt das Land. Der Deich wird nicht nur um einen Meter erhöht, sondern auch breiter und damit attraktiver für Besucher.
Visser ließ keinen Zweifel daran, dass der Hochwasser-Abwehrplan, der ab einem Pegelstand von zehn Metern greift, voll funktionsfähig sei. Zwischen Stadt, Feuerwehr, Deichverbänden und Firmen würden derzeit noch einige Details abgestimmt.