Handel: „Möbelwetter“ ist Gold wert
Im Gewerbegebiet Mevissenstraße war der verkaufsoffene Sonntag für die Unternehmen ein Erfolg.
Krefeld. "An den Kassen ist es voll", stellt Hans Peter Krämer lapidar fest. Der Verkaufsleiter des Branchenriesen Schaffrath ist zufrieden mit dem verkaufsoffenen Sonntag zum Erntedankfest. Das Wetter hatte den 15 teilnehmenden Unternehmen so viele Kunden beschert, dass die Parkplätze schier überquollen. "Möbelwetter’ nennen wir das intern", scherzt der Verkaufsleiter.
Dabei sind gar nicht alle Besucher wegen der Möbel gekommen, die teilweise mit 25 Prozent Nachlass angeboten werden. Heike Hertel und Monika Kohnen sind schnurstracks zur Demonstrationsküche durchgegangen, dort zeigt Fernseh-Koch Carsten Dorhs seine Künste.
Gerade verarbeitet er - im Oktober - grünen Spargel - vom Asia-Laden - und erklärt den Einsatz von Alu-Folie. Die beiden Krefelderinnen waren schon einmal in Dorhs’ Kochschule in Remagen. Und Dorhs war schon häufiger an der Mevissenstraße zum Schaukochen.
Im Erdgeschoss können sich Kinder profimäßig schminken lassen, während die Erwachsenen sich auf Möbel-Schau oder zur Weinprobe begeben. Die Bauernstände vor dem Eingang mit herbstlichen Blumen und Erzeugnissen sind auch bei grauem Himmel ein optischer Genuss.
In Baumärkten sei es ein wenig anders, erklärt Jürgen Rösner von Hornbach: "Mit der Besucherzahl bin ich zufrieden, aber die meisten kommen zum Gucken, nur jeder fünfte hat einen Einkaufswagen." Er hofft, dass die Besucher mit den gewonnenen Informationen als Kunden wiederkommen.
Für den "Heimwerker des Tages" hat er 25 Euro ausgelobt: Wer am schnellsten nagelt oder sägt, kann gewinnen. Miriam (12) hat neun Sekunden für den Nagel gebraucht. Auch beim Sägen war sie gut. Ihre Eltern wollten eigentlich zu einem Trödelmarkt. Da der wegen des schlechten Wetters ausgefallen ist, sind sie eben zur Mevissenstraße gefahren.
Veranstaltet worden ist der offene Sonntag von der Interessengemeinschaft Krefeld-West (IKW), der 15 Unternehmen angehören, auch an der Hülser Straße. Die Mevissenstraße steht diesmal auch am Sonntag an der Grenze ihrer Belastbarkeit, auch wenn manche großen Parkplätze leer bleiben, wie der des großen Supermarktes Real.
Der hat schlichtweg nicht mitgemacht, was angesichts des übrigen Ansturms vielen Besuchern kritisch auffällt. Das Angebot der mitmachenden Firmen reicht immerhin von Spezialküchen über Sportartikel und Teppiche sowie Bau- und Gartenmaterial aller Art bis zu besonders sparsamen Autos und Babysachen.