Im Schneckentempo über die Philadelphiastraße
Wie umgeht man die Ostwall-Sperrung am schnellsten? Wir haben zwei Strecken verglichen.
Krefeld. Der kürzeste Weg ab Ecke Kölner Straße/Ritterstraße zur Mediothek führt gewöhnlich über den Ostwall. Da der jetzt gesperrt ist, haben wir zwei Alternativrouten zeitgleich abgefahren und getestet, welche schneller ist: Die über die Philadelphiastraße, oder die über den Westwall.
17:56 Uhr: Los geht’s. Ritterstraße, Deutscher Ring: grüne Ampeln und freie Straßen. Beim Abbiegen in die Tannenstraße entgehe ich einer langen Karosseriephalanx auf dem Ring. Kaum Verkehr bis zum Westwall; da allerdings stehe ich gefühlte 37 Jahre an der Ampel bei der Marktstraße.
An der Ecke St.-Anton-Straße steht kein einziges Auto vor mir, aber ich stehe und warte. Stehe. Und warte. Endlich: Grün. Ich bin nach vier Kilometern fast am Ziel, will in die Königstraße einbiegen, da sehe ich es: Linksabbiegen verboten! Also weiter geradeaus, mitten durch das Ostwall-Chaos, wenden. Vor mir eine zähe Blechschlange, aber ein Fahrer winkt mich herein. 18.07 Uhr: Ich bin da, trotz des Umwegs als erste.
17.56 Uhr: Voller Elan biege ich in die Ritterstraße und fahre Richtung Osten. 17.57 Uhr: Die erste Ampel. Das Abbiegen in die Voltastraße dauert als Linksabbieger eine gefühlte Ewigkeit. Als um 17.59 Uhr die Voltastraße zur Philadelphiastraße wird, folgt der nächste Dämpfer: Nicht nur sehr viele Pkw, sondern auch die Straßenbahn und ein Bus verstopfen die Straße.
An ein Fortkommen ist durch die zahlreichen Linksabbieger, nicht zu denken. Fast zehn (!) Minuten benötige ich bis zum Bleichpfad. Nach dieser Erfahrung fühlt sich der restliche Weg an wie die Fahrt über eine spanische Maut-Autobahn - freie Fahrt bis zum Ziel. Ankunft 18.11 Uhr. Für die vier Kilometer habe ich über 15 Minuten gebraucht.