Initiative Anstoss: Strampeln für Arbeitsplätze
Die Initiative Anstoss e.V. qualifiziert und vermittelt seit zehn Jahren Arbeitslose.
Kempener Feld. Die Krefelder Beschäftigungsinitiative Anstoss e.V. feierte am Wochenende ihr zehnjähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür. Bei strahlendem Sonnenschein ließen es sich die Besucher bei Kaffee, Kuchen, Tombola und Musik gut gehen.
Anstoss ist eine Initiative für langjährige und schwer vermittelbare Arbeitslose, die wieder ins Arbeitsleben zurück möchten. Sie berät, qualifiziert und vermittelt sogenannte Ein-Euro-Jobs, - hauptsächlich im Bereich Garten- und Landwirtschaftsbau und in der eigenen Fahrradwerkstatt.
Im Jahre 1999 gründete Markus Lechner mit Freunden diese Initiative. Damals gehörte der selbstständige Landwirtschaftsbaumeister zur Krefelder Institution "Freundeskreis Emmaus", die Bedürftigen, die aus finanziellen oder persönlichen Gründen nicht alleine leben können, eine Unterkunft bietet.
Für einen Großauftrag, den er allein nicht hätte bewältigen können, fragte Markus Lechner einige Gäste des "Freundeskreis Emmaus", ob sie Interesse hätten, ihn dabei zu unterstützen. Drei konnte er für sich gewinnen und seinen Auftrag schließlich erfolgreich ausführen. So entstand die Idee, eine Institution für Arbeitslose zu gründen.
Bis heute hat Anstoss 15 Ein-Euro-Jobs vermittelt. Sieben zunächst geringfügig Beschäftigte konnten in sozialversicherungspflichtige Stellen vermittelt werden. "Manchen gelingt es, ihre geringfügige Beschäftigung dauerhaft halten zu können. Jede Person, die wir wieder in die Arbeitslosigkeit entlassen müssen, ist für uns ein Rückschlag", erzählt Markus Lechner. Ein Team von bis zu 35 Mitarbeitern, darunter auch der Vereinsvorstand und Ehrenamtliche, bemüht sich, dass genau das nicht passiert.
"Wir arbeiten außerdem mit mehreren Schulen und Einrichtungen zusammen. Das FAA Bildungszentrum schickt uns regelmäßig Praktikanten, die verschiedene Berufsfelder erproben wollen und sich unsicher sind, wie ihre Zukunft aussehen soll", sagt Markus Lechner. Die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen ist für Anstoss wichtig.
"Leider wissen noch zu wenige Krefelder, dass es so eine Einrichtung in ihrer Stadt gibt", fügt Markus Lechner hinzu.