Jugendliche finanzieren Gedenkstein für Lehrer
Realschüler von der Horkesgath halten Erinnerung an jung gestorbenen Pädagogen wach.
Krefeld. Um kurz nach zwölf wurde es still auf dem sonst so lebhaften Schulhof der Realschule Horkesgath. Das komplette Lehrerkollegium stand mit roten Rosen in der Hand im Halbkreis neben dem Verwaltungstrakt und hörte den Schülern Kevin und Martina zu, die ihrem vor gut zwei Jahren an einem Herzinfarkt verstorbenen jungen Lehrer Dietmar Janssen mit einer persönlichen Rede gedachten. Kevin sprach von einem Lehrer "höchster Beliebtheit", zu dem die Schüler "größtes Vertrauen" gehabt hätten.
Noch bemerkenswerter ist, dass es die Schüler waren, die nach Janssens Tod die Schülerzeitung "SchMaZ" ("Schüler machen Zeitung") gründeten und mit dem dadurch erwirtschafteten Geld neben einem Gedenkbaum auch einen Gedenkstein finanzierten. "Das halte ich für außergewöhnlich, und das zeigt mir, dass Dietmar Janssen dieser Schule irgendwie seinen persönlichen Stempel aufgedrückt haben muss", sagte Schuldirektor Klaus Doering.
Und Volker Werner, Lehrerkollege und guter Freund Janssens, sprach davon, dass ihn das Engagement seiner Schüler mit Stolz erfülle. Der Baum, der schon im vergangenen Winter gepflanzt wurde, symbolisiere das Lebendige, der Stein (Aufschrift: "In Erinnerung an einen Kollegen, Freund und Lehrer") das Bleibende. Auch Janssens Eltern wohnten der Gedenkfeier am "Platz der Erinnerung" bei.