Oldtimer-Markt: Fundgrube für Oldtimer-Fans
Vom 100 Jahre alten Fort T bis zum Trabi, vom Motorrad bis zum US-Polizeiauto: Beim Teile-Markt kam jeder auf seine Kosten.
Krefeld. Henry Sontrop hat eine Menge zu tun. Er steht am Eingang von Mo’s Bikertreff. Am Sonntag war dort Oldtimer-Teile-Markt. In Scharen fahren Oldtimer, Youngtimer, US-Cars, Vans und Motorräder jeglicher Art auf das 20 000 Quadratmeter große Gelände an der Kleineweferstraße.
„Heute über den Tag verteilt kommen bestimmt 800 bis 1000 Besucher hierher“, sagt Sontrop. Er gehört den Oldtimer-Freunden Krefeld Nord 2012 an, die zusammen mit dem Oldtimer Club Hüls 1990 e.V. zu ihrem zweiten Teile-Markt des Jahres eingeladen haben.
Wenn man das Eingangstor passiert hat, wird man als nächstes von Michael Hanselmann von Mo’s Bikertreff aufgehalten. Er fotografiert die einzelnen automobilen Raritäten der Reihe nach und gibt den Fahrzeughaltern ein Datenblatt zum Ausfüllen mit auf den Weg, bevor es auf den großen Ausstellungs- und Parkplatzbereich geht. „Dies dient den Leuten, die einfach mal zum Schauen hier sind, als Orientierung“, sagt Hanselmann, dessen Frau Marion den Bikertreff betreibt.
Und von diesen „Laien“ gibt es an diesem Sonntag eine ganze Menge. Sie tummeln sich rund um die 250 Autos und mehreren hundert Motorräder. „Uns ist ganz wichtig, dass bei uns jeder willkommen ist. Hier gibt es kein elitäres Oldtimer-Treffen“, sagt Eddi Hilden vom Oldtimer Club Hüls 1990. „Hier stehen Oldtimer neben Youngtimern, Vans neben Vespas, US-Cars neben Traktoren. Und wenn man sich mal umschaut, trifft man hier jegliche Altersklassen an“, sagt der Autoliebhaber.
Rund um die geparkten Autos sind an diesem Sonntag Stände aufgebaut, auf denen viele Raritäten verkauft werden. Von Miniaturautos über Originalteile bis hin zu den künstlerischen Auto-Illustrationen von Frät gibt es alles, was das Fan-Herz höherschlagen lässt.
Besondere Aufmerksamkeit bekommt der Fort T von Wilfried Roth. Das Fahrzeug aus dem Jahre 1911 ist noch absolut fahrtüchtig und eines der begehrtesten Fotomotive auf dem Gelände. „Ich bin damit dieses Jahr noch über die Alpen gefahren“, sagt Roth. „Eigentlich fährt das Auto nur 65 Kilometer pro Stunde. Aber in diesem Jahr bin ich mit ihm schon 68 Kilometern pro Stunde gefahren, als ich einen Kehrwagen überholt habe“, lacht Roth
Die Besucher bewegen sich nur langsam und staunend von Auto zu Auto. Ob ein gepflegter DDR-Trabi, ein 170er Mercedes- Krankenwagen oder ein altes amerikanisches Polizei-Auto. Auf dem Oldtimer-Teile-Markt kommt an diesem Sonntag jeder auf seine Kosten.