Stadt plant Bauland an der Forstwaldstraße
Mindestabstände zu Höchstspannungsleitungen im Gespräch.
Krefeld. Neues Bauland soll im Südwesten der Stadt, an der Forstwaldstraße, in nur drei Kilometer Entfernung zur Autobahn A 44 entstehen. Verbunden wäre das mit einer Unterführung der Bahnlinie von Krefeld nach Mönchengladbach.
Auslöser ist der Wunsch eines Landwirts nach einem Flächentausch mit der Stadt. Damit muss der Bebauungsplan aus dem Jahr 1972 (Nr. 332) entsprechend geändert werden. Stadtplaner Ludger Walter stellte diese Planung für Benrad der Bezirksvertretung West im Berufskolleg Vera Beckers vor.
Der Bebauungsplan von 1972 sah eine Verschwenkung der Forstwaldstraße nach Norden und eine Brücke über die Gleise vor. Ferner sollte dort ein weiteres achtstöckiges Wohnhaus, eine Schule und eine Kindertagesstätte auf Gemeinbedarfsflächen errichtet werden. Diese Flächen benötige die Stadt heute nicht mehr, stellt Walter fest.
Verbunden mit der neuen Planung, die allerdings noch weitgehend offen ist, sei die Eingrünung des neuen Wohngebiets zu den westlich gelegenen landwirtschaftlichen Flächen.
Hinzu komme die Festsetzung von öffentlicher Grünfläche zur Umsetzung der „Krefelder Promenade“ als Rad- und Freizeitachse parallel zur Bahntrasse.
Berücksichtigt werden solle auch der Lärmschutz entlang der Bahntrasse. Vorgesehen sei außerdem eine Park-and-ride-Station nahe der Forstwaldstraße im Zusammenhang mit einem geplanten Bahnhaltepunkt Lindental — Tackheide.
Entgegen früheren Planungen, die Gatherhofstraße südlich an die Forstwaldstraße anzuschließen, soll diese auch künftig in einem Wendehammer enden.
Ein Anschluss ist dort aus Gründen des unterschiedlichen Niveaus der Straßenzüge bei einer Unterführung technisch nämlich nicht möglich.
Allerdings steht über diesen Planungen noch ein Fragezeichen. Entlang des westlichen Siedlungsrands in Benrad sind Freileitungen von Amprion vorhanden beziehungsweise vorgesehen: Es handelt sich um die bestehende Höchstspannungsleitung St. Tönis — Osterath und eine weitere geplante Höchstspannungsleitung, die allerdings noch nicht realisiert ist.
Ludger Walter spricht davon, dass neue Richtlinien für den Abstand von Wohnbebauungen zu solchen Leitungen im Gespräch seien, die Abstände bis zu 400 Meter nach sich ziehen könnten.