Stadt setzt am Ostwall die „Bischofsmütze“ ab

Ein neues Pflaster soll die neue Ostwall-Sprache sprechen. Auch die Pariser Leuchten sollen der Umgestaltung geopfert werden.

Krefeld. Wohl war der Bezirksvertretung Mitte nicht bei dem Gedanken, die fünfarmigen "Pariser Leuchten" der Umgestaltung des Ostwalls opfern zu sollen. Doch stellte sie Stadtplaner Eckhard Lüdecke gestern Abend vor die Kernfrage "Nostalgie oder moderne Formensprache". Die Entscheidung aber ist noch nicht gefallen. Während der Umbauphase des Ostwalls zwischen Neuer Linner Straße und Hauptbahnhof stehen die gusseisernen Nostalgie-Leuchten ohnehin im Weg. Nach SWK-Auskunft sind sie mindestens 20 Jahre alt. Zudem seien die Füße der Masten vom Urin der Vierbeiner kaputtgefressen. "Lichttechnisch" ist es auf dem Ostwall hell genug, kann auf "Pariser Leuchten" und passende Poller verzichtet werden. Trotzdem hingen Skizzen mit modernem Ersatz an der Wand, z.B. Stab- und Funktionsleuchten. Die neue Ostwall-Sprache möchte Lüdecke auch durch einen anderen Belag ausdrücken. Als eleganter und pflegeleichter pries er eine größere Gehwegplatte (35 mal 50) mit geschliffener Oberfläche und rechtwinkliger Verlegung im Zweidrittel-Verband an. Die Blindenspur wird eingefräst. Ade Krefelder Bischofsmütze mit markant schräger Plattenverlegung. Kosten liegen noch nicht auf dem Tisch.