West: Anwohner fürchten nahe Stromleitung
Ein RWE-Experte erklärt, dass die alte Trasse beibehalten wird.
Krefeld. Das neu entdeckte "politische Farbenspiel" ist auch in der öffentlichen Fraktionssitzung der Grünen zum Ausdruck gekommen: CDU-Ratsherr Hans-Joseph Ruhland war einer der 50 Gäste im Billardheim in Tackheide. Die Themen interessierten parteiübergreifend: Dieter Picklapp von der RWE-Transportnetz stellte die Pläne für die Hochspannungsleitung zwischen Fellerhöfe und Umspannanlage St.Tönis vor. Eine neue 380 Kilo-Volt-Leitung soll die bestehende (220 KV) ersetzen. Dass die Starkstromleitung auf der gleichen Trasse verlaufen soll wie die alten Kabel, "verletzt den Abstandserlass, der 40 Meter zur Bebauung vorsieht", so Rolf Rundmund, planungspolitischer Sprecher der Grünen. RWE jedoch will daran festhalten, weil das Genehmigungsverfahren auf einer bestehenden Trasse einfacher sei. Baudezernent Visser stellte klar, dass die Stadt in dem Verfahren nicht die Genehmigungsbehörde, sondern nur als Grundstücksbesitzerin betroffen sei. Bis Anfang April, so die Bitte von RWE, sollten sich die Anwohner entscheiden. Die Höhe der Entschädigung hänge vor allem von der Nutzung des Bodens ab.