WZ-Bus: Noch ein Jahr Chaos am Bahnhof Forstwald wäre schlimm
Der WZ-Bus hat Station am Bahnhof in Fortswald gemacht.
Krefeld. Der Bahnhof in Forstwald ist wunderschön geworden, in diesem Punkt sind sich die Nutzer, die zum WZ-Bus gekommen waren, des Bahnhofs einig. Nicht verstehen können die meisten aber, warum die Bedingungen drumherum, also die Parkplätze und Stellplätze für Fahrräder, erst 2010 gebaut werden sollen. Im städtischen Etat für das Jahr 2009 ist jedenfalls bisher kein Geld eingeplant.
"Erst die unsägliche Diskussion über die zu fällenden Bäume, jetzt die über fehlendes Geld. Entweder war es Leichtsinn, kein Geld einzuplanen, oder volle Absicht, was gleich schlimm wäre", sagt Detlef Arndt, der auf dem Hochbendweg wohnt und von den parkenden Pendlern betroffen ist.
Von einer massiven Gefährdung durch die Parker für die Schüler der Grundschüler spricht Frank Büsing. "Wenn Mittags um 13 Uhr, wenn der Unterricht zu Ende ist, die abholenden Eltern hinzu kommen, herrscht ein heilloses Chaos auf dem Bellenweg", berichtet er. Jeder Bauherr müsse für ausreichend Stellflächen sorgen, nur die Bahn nicht, sagt Büsing verärgert.
Auf dem Eckgrundstück gegenüber der Zahnarztpraxis am Hochbendweg wohnt Sigrid Nüsing, die über die kleine Müllkippe vor ihrem Haus und den Gucklöchern in der Sichtschutz klagt. "Häufig halten Autos direkt vor der Kreuzung. Wenn Kinder dann über die Straße wollen, wird es kriminell", berichtet sie. Am Zaun, das ihr Grundstück umgibt, lehnen Fahrradfahrer gerne ihr Gefährt ab. "Ein weiteres Jahr ohne Fahrradständer wäre eine Katastrophe", meint Nüsing.
Franz-Josef Heisterhoff wohnt am Feldburgweg nahe des Bahnhofs: "Hier werden die Fahrräder kreuz und quer abgestellt. Ein langer Radständer muss. Die Ecke Bellen-/Hochbendweg bietet sich doch geradezu an. Aber da liegt schon wochenlang ein meterhoher Geröllhaufen. Hier muss etwas getan werden, sonst wird das hier eine Müllkippe. Ein alter Fernseher ist schon einfach entsorgt worden."
Häufig im Forstwald spazieren geht Ernst Bade: "Ich habe schon dreimal gesehen, dass die niedergehende Schranke mit ihrem dann ausgefahrenen Seitenarm leichtsinnig abgestellte Räder gepackt und nach oben gewirbelt hat."
"Dass die Fahrräder hier noch ein Jahr lang im Matsch parken müssen, ist gruselig. Ein Unding", meint Dorit Grießer.
Seit einem Jahr ist Werner Klenovsek Rentner. Seitdem hat er viel Zeit, um mit seinem Labrador-Rüden Runden im Forstwald zu drehen: "Mitunter parken die Leute in der Nähe der Schule und Turnhalle Bellenweg ihre Autos soweit in die Straße, dass nur noch eine Spur übrig bleibt. Polizei fährt vorbei und tut nichts. Dass die wild herumstehenden Fahrräder leicht gestohlen werden können, haben versierte Schlossknacker schon mitbekommen."
"Hier herrscht häufig ein heilloses, unübersichtliches Chaos", berichtet Helmi Kersten, die den Bahnhof sehr gerne nutzt. "Früher hatte ich Angst, die dunkle Unterführung zu nutzen. Das ist durch den neuen bahnsteig nicht mehr so", sagt die Seniorin.
Über die mangelnde Informationspolitik der Bahn ärgern sich Ingo Korfmacher und Nina Lohmann, die beide direkt am Bahnsteig wohnen. "Ich habe unzählige Telefonate geführt, um das grelle Licht in der Nacht abzustellen oder zu dimmen. Die Bahn verschanzt sich hinter Gesetzestexten, kann mir die Stellen in den Verordnungen aber nicht nennen", sagt Korfmacher.