Gemeinschaft leben Das Stadtteil-Kulturfest in Süd wächst und wächst
Zahlreiche Vereine, Schulen und andere Gruppen bestritten das Bühnenprogramm und die Stände an der Heeder.
Krefeld. Vor der früheren Tapetenfabrik am Platz der Wiedervereinigung herrscht buntes Treiben, die großen und kleinen Besucher haben viel Spaß, denn es ist viel los. Das „Stadtteil-Kulturfest rund um Heeder“, das die Mitglieder der Bezirksvertretung Süd organisieren, wird immer größer. „Wir könnten hier auch zehn Stunden Bühnen-Programm anbieten“, freut sich Bezirksvorsteherin Gisela Brendle-Vierke. „Alle wollen mitmachen. Wir möchten, dass die Menschen Spaß haben und hier aus dem Alltag aussteigen.“
Am Samstag stehen die Mädchen von Mine-Sports auf dem Podium und zeigen fetzigen Hip Hop und eine Kombination mit Reggae. Die Füße der Zuschauer wippen mit. Außerdem ist das „Team Jumper“ vom Freizeitzentrum Süd mit Akrobatik dabei und die Rockband der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule. Anschießend tritt der Chor der Buchenschule auf und Krefelder Majoretten. Der Orientalische Tanz „Rascha Orient“ zaubert eine Stimmung wie aus Tausendundeiner Nacht auf den Platz. Und ein Besucher sagt: „Die Demonstration des Rhönradfahrens war Klasse. Das habe ich schon lange nicht mehr gesehen.“
Im Publikum ist auch Oberbürgermeister Frank Meyer zu finden. Er besucht die Stände, kauft ein wenig ein und findet: „Es ist toll, dieses Fest gibt es seit Anfang der 90er-Jahre. Die Ehrenamtlichen engagieren sich die ganze Zeit.“ Dann steht er für ein Selfie parat, das Martha Ruta mit ihm und ihren Kindern Adrian (4) und Daniel (3) machen möchte. „Sonst kenne ich den Oberbürgermeister nur aus der Zeitung“, erklärt sie. Die Mutter hat mit den Kindern schon bei Aktionen mitgemacht und geht jetzt mit ihnen ins Kresch-Theater, das an diesem Samstag in Verbindung mit dem Kulturfest kostenlos spielt. „Guten Tag, liebe Nacht“ von Alice Quadflieg wird gezeigt, von dem verschlafenen Tag und der frechen Nacht, die Freunde werden.
An den verschiedenen Ständen stellen sich die Schulen und Vereine vor. Anna-Maria Schmilinsky zeigt jedoch eine besondere Fertigkeit. Bei ihr können die Besucher Spinnen lernen. In Erwartung des heißen Wetters haben die Verantwortlichen der GKG Uzvögel vorgesorgt. „Wir haben nur 70 Kilo Kartoffeln gerieben statt der üblichen 120“, sagt Präsident Manfred Albers über die Reibekuchen-Küche. „Dazu reichen wir Apfelmus.“
Helmut und Roswitha Krücker sitzen da lieber bei einem guten Glas Wein im Schatten. „Wir leben seit 38 Jahren gerne im Süden und kommen jedes Jahr zum Fest. Es zeigt den Südbezirk, es ist für jeden etwas dabei. Und das Bühnenprogramm ist schön.“