Französisches Flair in der Linner Altstadt

Im Mamalaedchen können kreative Menschen ihre Werke ausstellen und verkaufen. Die Idee stammt aus Frankreich.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Franziska Stauch bastelt aus Leidenschaft. Und jetzt hat sie sich gemeinsam mit ihrem Mann Mirko einen Traum verwirklicht. Im eigenen Mamalaedchen bietet sie Bastel- und Handarbeitsworkshops für Kinder und Erwachsene an. Den Firmennamen hat Sohn Tion-Finn als Kind geschaffen. „Er forderte Mama und Schokolade, er sagte Mama-Lade. Daraus wurde der verkleinerte doppelsinnige Internet-Name“, erklärt die 30-jährige Inhaberin.

Ihre Geschäftsidee verwirklicht Stauch an der Rheinbabenstraße 103. Dort vermietet sie auf 29 Quadratmetern zusätzlich Regale und Ausstellungsflächen. Kreative Menschen bieten darauf ihre Werke zum Verkauf an. „Die Geschäftsidee ist nicht ganz neu, aber in der Region erst wieder in Kevelaer zu finden“, sagt sie. „Es ist eine französische Erfindung.“

Bereits jetzt, zur Eröffnung, stehen bunte Töpfersachen in den Regalen. Es gibt ein Schachspiel aus Ton, Kinderkleidung und Filzwerke. Schmuck ist ebenso ausgestellt wie Schlüsselbänder oder die selbsthergestellten Grußkarten und Geschenkschachteln. Stauch: „Alles ist Handarbeit.“ Mietanfragen kommen aus Hamburg oder Leipzig.

„Die Bastler sind gut vernetzt“, erklärt Mirko Stauch. „Auf diese Weise können sie ihre Werke einem anderen Publikum vorstellen und brauchen keine eigenen Ausstellungsflächen anzumieten. Oftmals haben sie auch nicht genug Exponate für eine eigene Ausstellung.“

„Mit Grußkarten hat alles beim Weihnachtsmarkt 2009 an der Linner Burg angefangen“, erzählt Franziska Stauch. „Ich hatte damals einen Stand mit Grußkarten. Schon ein Jahr später kamen Notizbücher, Schächtelchen und allerlei Deko aus Papier hinzu. Die Kunden haben bald gefragt, warum wir keinen Laden eröffnen.“ Dies ist nun geschehen. Die ersten Kunden schauen am Tag der Eröffnung neugierig rein. Einer kommt sogar aus Japan, er ist zurzeit in Düsseldorf zu Besuch.