Crescendo Chor sucht musikbegeisterte Jugend

Bislang bilden sechs Mädchen und Jungen den Grundstock. Doch die Gesangsgruppe soll schnell wachsen.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Noch sind es erst sechs Mädchen und Jungen, die die Kinder- und Jugendabteilung des Crescendo Chores bilden. Doch sie suchen gemeinsam mit Heinz-Peter Kortmann, dem musikalischen Leiter des Chores, junge Mitstreiter und —sänger. „Wir möchten den eigenen Nachwuchs heranziehen“, sagt der Musiker. „Wir hätten gerne mehr, vielleicht einmal genug für einen Kinderchor.“

Die Mädchen und Jungen sind eine muntere Schar, die vor den großen Werken bekannter Musiker keine Scheu hat. Dass dies so ist, ist auch ein Verdienst von Ewa Stoschek. Sie ist Solistin, Sopran im Chor, und Gesangslehrerin und führt die Kinder als Stimmbildnerin an die klassische Musik heran. „In diesem jungen Alter ist es in der Gruppe besser, die Stimme zu schulen“, sagt Kortmann. „Einzelunterricht ist später angesagt.“ Jetzt sei es Aufgabe, große oratorische Werke kindgerecht zu erarbeiten.

Gerade kommen die Kinder im Alter von acht bis 13 Jahren mit Ewa Stoschek von der Probe. „Ewa ist nicht streng, das ist das Beste“, erklären die jüngsten Chormitglieder mit einer Stimme und die Angesprochene lacht. „Es macht Spaß, zu singen und die Stimme zu trainieren. Ich höre die Stücke auf CD im Auto und singe dann mit, so lerne ich“, erzählt Noah und seine Schwester ergänzt stolz: „Wir sind schon dreimal mit dem großen Crescendo Chor aufgetreten.“

Auf die Frage, ob sie denn schon Latein können, erklärt Valeria (13): „Die deutsche Übersetzung steht unter dem Originaltext.“ Dominik (10), der mit seinem Bruder Benjamin dabei ist, sagt: „Ich weiß nicht immer, was die Worte bedeuten, ich singe es einfach.“ Er hat auch zum Lampenfieber vor dem Auftritt seine Meinung: „Wir sind immer aufgeregt, wissen nicht, wie es läuft. Doch man muss ruhig bleiben, sonst geht es sofort schief. Man gewöhnt sich dran.“ Dass sie bei den Auftritten einen schwarzen Anzug, beziehungsweise ein schwarzes Kleid tragen, finden sie gut. „Manchmal muss auch etwas Rotes bei der Kleidung dabei sein, Krawatte oder Tuch.“

Die Kinder spielen fast alle ein Instrument oder singen zusätzlich in Kinderchören, sie spielen aber auch Fußball, Tennis oder Tischtennis. Kortmann: „Sie haben noch keinen Druck, sondern noch genug Zeit, zu üben.“ Damit spricht er das künftige große Werk an, an dem die Mädchen und Jungen mitmachen und das die Kinder gut erreicht: Joseph Haydns „Die Schöpfung“. Für die Kinder ist es ein großes Klangerlebnis, mit dem Chor zu proben und aufzutreten. „Dann kommen noch die Instrumente dazu und schließlich das Publikum“, sagt er mit einem Lächeln.