Bauarbeiten im Stadtgarten Pavillon: Baustopp aufgehoben

Verdacht auf Asbest hat sich nicht bestätigt. Arbeiten gehen wie geplant weiter.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die Arbeiten am Pavillon im Stadtgarten können wie geplant weiterlaufen. „Wir haben keine Hinweise auf Asbest gefunden“, sagte Umweltdezernent Thomas Visser am Mittwoch im Gespräch mit der WZ. Es werde keine Verzögerungen im Stadtgarten geben.

Visser hatte die Restaurierung des unter Denkmalschutz stehenden Musikpavillons vorsorglich gestoppt, nachdem bei Bodenuntersuchungen belastete Proben aufgetaucht waren. Doch dabei handelt es sich wohl nur um Bauschutt, mit dem nach dem Krieg Löcher aufgefüllt worden waren. „Das war früher gängige Praxis“, so Visser, „Trümmerschutt und Ofenschlacke wurden auf die Wege und in Löcher gekippt“. Umweltgesetze gab es damals noch nicht. Deshalb werden heute alte Wegeflächen generell auf belastete Stoffe untersucht.

In Kürze, so Visser, werden nun die Arbeiten am Pavillon wieder aufgenommen. Das 1892 errichtete Bauwerk soll soweit möglich wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden. Mit aufwändigen Bodensanierungen wäre das finanzielle Budget gesprengt worden. „So können wir die Finanzierung für die Sanierung des Pavillons sicherstellen“, sagt Visser. Die Kosten dafür sind mit rund 60 000 bis 70 000 Euro veranschlagt.

Doch eine Freigabe für den gesamten Stadtgarten gibt es noch nicht. Richtung Steinstraße hat man laut Visser Verunreinigungen festgestellt, die noch genauer untersucht werden müssen. „Die Frage ist noch offen, ob es so bleiben kann, oder ob Teilbereiche des Bodens auf einer Deponie entsorgt werden müssen“, sagt Visser.

Eines steht laut Umweltdezernent aber in jedem Fall fest: Die DGB-Kundgebung am 1. Mai kann wie geplant im Stadtgarten stattfinden. Darüber habe man bereits in der Planungsphase mit dem Gewerkschaftsbund gesprochen. Die Flächen würden entsprechend hergerichtet und teilweise abgesperrt so Visser. Er hofft, dass es bei der Veranstaltung keinen Dauerregen gebe und die Wege dadurch besonders strapaziert würden. Problematisch, so Visser, würde es am 1. Mai nur, wenn tatsächlich der griechische Finanzminister Varoufakis nach Krefeld kommen würde. „Das würde wohl unsere Dimensionen sprengen.“