250 Neubürger für Rheinstadt
Das alte Babcock-Gelände soll sich ab Juli in eine neue Wohnsiedlung verwandeln.
Krefeld. „Uerdingen schrumpft nicht, es wächst“, freut sich Bezirksvorsteher Elmar Jakubowski. Mitte Juli soll in Uerdingen der erste Spatenstich für ein neues Großprojekt im Wohnungsbau erfolgen.
Auf dem rund 25 000 Quadratmeter (2,5 Hektar) großen, früheren Babcock-Areal werden östlich der Park- und südlich der Westerburgstraße künftig 61 Einfamilienhäuser gebaut. Die Wohnflächen sollen zwischen 67 127 Quadratmetern liegen.
Für Uerdingen bedeutet das, dass es künftig rund 250 Bürger mehr begrüßen kann. Das Projekt, das Fachleute auf rund 15 Millionen Euro schätzen, wird von einem privaten Investor realisiert. Der Bauausschuss muss am 29. Juni noch dem Vertrag zwischen Stadt und Bauträger zustimmen.
Der Mönchengladbacher Bauträger „Vista“ (Dornieden-Gruppe) wird das Projekt durchführen. Die Haupterschließung wird über die Parkstraße erfolgen. „Aber ohne Verbindung zur engen Hochstadenstraße“, betont Bezirksvorsteher Jakubowski.
Richtung Innenstadt und Bahnhofstunnel wird es als Grünachse einen Fuß- und Radweg geben. Ein Grünstreifen grenzt das Mischgebiet vom südlich gelegenen Gewerbegebiet ab, das derzeit durch die Objektgesellschaft EVAG vermarktet wird.
Zusätzlich wird zum benachbarten Gewerbegebiet im Süden vorsorglich ein Lärmschutz errichtet, der zwischen zwei und vier Meter hoch sein soll.
Tobias Pascaly, Architekt und Projektentwickler bei „Vista“, berichtet, dass die Nachfrage nach den Häusern jetzt schon sehr groß sei. Die Häuser, darunter vier Bungalows, kosten zwischen 145 000 und 185 000 Euro.
In den südwestlichen Teil umziehen soll der Discounter, der derzeit in engen Räumlichkeiten an der Parkstraße beheimatet ist. Eine zusätzliche Ansiedlung von Nahversorgern werde es nicht geben.
„In der Kastanienstraße und beim Discounter können sich die Bürger mit Dingen des täglichen Bedarfs eindecken, für die weiteren Einkaufsbedürfnisse stehen die Fachgeschäfte in der Innenstadt zur Verfügung“, sagt Bezirksvorsteher Jakubowski. Zu Fuß seien es dorthin dank des Tunnels dann nur noch etwa zehn Minuten.
Er freut sich nicht zuletzt über die Neubürger, weil damit der Einwohnerverlust vom Löschenhofweg ausgeglichen wird. Rund 300 Wahlberechtigte waren durch Veränderungen der Wahlbezirke 2008 aus Uerdingen nach Bockum „ausgegliedert“ worden.