Ausbau der B288: Es hilft nur ein Schulterschluss
Bürger wollen, dass die Parteien beim Ausbau der B288 an einem Strang ziehen.
Krefeld/Gellep-Stratum. Welche Landschaften, Häuser oder Grundstücke betroffen sein könnten vom geplanten Ausbau der B288, dass konnte Baudezernent Thomas Visser den dicht gedrängten Bürgern beim Infoabend des SPD-Ortsvereins Uerdingen/Gellep-Stratum in der Dujardin-Weinbrennerei auch nicht sagen. Fest stände nur, dass es dann bei der Anzahl der Fahrbahnen bliebe, diese aber erheblich verbreitert werden müssten.
Dennoch hatte er Neuigkeiten aus dem laufenden Linienbestimmungsverfahren mitgebracht: "Zuvor war eine südliche Ausdehnung angedacht, doch jetzt geht der Trend eher nach Norden und damit näher an die Wohnbebauung und viele Kleingärten." Wohl stand Besorgnis im Raum, doch Kritik an den laufenden Planungen oder gar persönliche Grundstücksbefindlichkeiten wurde bei den Bürgern weniger laut, als vielmehr der Wunsch, dass die politischen Parteien in Krefeld doch in dieser Sache an einem Strang ziehen mögen. Nicht zuletzt müssten im Falle eines Ausbaues auch wichtige Anschlüsse von der Strecke zwischen Krefeld-Zentrum und der Rheinbrücke Uerdingen verschwinden.
Von den derzeit vier Anschlüssen Lange Straße, Bruchfeld, Floßstraße und Linner Straße könne nur einer auf Krefelder Stadtgebiet verbleiben. "Dies würde eine erhebliche Verkehrsbelastung für andere Stadtteile wie Bockum oder Oppum bedeuten", so Visser. "Damit können wir als Verwaltung auch nicht zufrieden sein".
Ob man aber den Ausbau ablehne, befürworte oder andere Lösungen erarbeite, so war man sich abschließend einig im Saal, hinge stark von Bürgern, Politik und Verwaltung ab. Nur durch einen Schulterschluss könne eine Strategie entstehen, die man gleich welcher Aussage wenigstens gemeinsam trage. Visser versprach, alle Äußerungen und Bedenken in die Stellungnahme der Verwaltung an den Landesbetrieb Straßenbau einzubeziehen. ten