Babcock-Gelände: Umgestaltung kommt bei den Bürgern gut an

Das entstehende Neubaugebiet auf dem Babcock-Gelände und der Umzug des Discounters waren Themen am WZ-Mobil.

Krefeld-Uerdingen. Überwiegend zurückhaltend kommentiert werden am WZ-Mobil die Pläne für ein Neubaugebiet mitten in Uerdingen.

Auf dem rund 25 000 Quadratmeter großen, früheren Babcock/Büttner-Areal werden künftig 61 Einfamilienhäuser mit 67 bis 127 Quadratmetern großen Wohnflächen östlich der Park- und südlich der Westerburgstraße gebaut. Das Projekt wird auf rund 15 Millionen Euro geschätzt. Der erste Spatenstich wird am 15. Juli erfolgen.

Marlies Wieck findet die Pläne für den Ausbau gut. „Schön, dass Uerdingen wieder Neubürger bekommt, das ist gut für uns alle.“ Den mit dem neuen Projekt verbundenen Umzug des Discounters gut 200 Meter weiter Richtung Norden begrüßt sie ebenfalls. „Hier am jetzigen Standort ist doch alles viel zu eng.“

Robert Kausch ist extra aus Bockum gekommen, um hier im Discounter eine spezielle Keks-Sorte für seine Enkel zu kaufen. „Uerdingen braucht Neubürger, die hierher ziehen. Wenn der neue Wohnraum dann auch noch preisgünstig ist. Was soll man dagegen einwenden?“

„Ich bin erst vor vier Wochen von Kassel nach Uerdingen gezogen“, stellt Elli Münch fest. Sie würde sich gerade in ihrer neuen Heimatstadt umsehen. „Von den Neubauplänen habe ich noch nichts gelesen oder gehört. Aber dass der Discounter in neue Räumlichkeiten umzieht, das finde ich sehr gut“.

Der Uerdinger Peter Walter findet es prima, dass für junge Familien „vernünftiger Wohnraum“ geschaffen wird. „Ein so großes Areal kann man ja nicht völlig ungenutzt lassen. Es liegt ja fast direkt in der Innenstadt.“

Ihm schließt sich Regina Schissel an: „Brachland gibt doch keinen Sinn. Aber ob sich die Häuser und Wohnungen gut verkaufen oder vermieten lassen, da habe ich so meine Zweifel.

Ich denke da an die allgemeinen Leerstände von Wohnungen und Geschäften in Uerdingen.“ Dass der Discounter künftig in größeren Räumlichkeiten und moderner ausgestattet sein wird, findet sie sehr gut.

Mechthild Berkay freut sich über den Umzug. „Ich finde das schön, dann kann ich in Zukunft in Pantoffeln einkaufen gehen, so nah wird der Discounter sein.“ Auf die neuen Nachbarn ist sie sehr gespannt. „Wir haben keine Vorurteile und freuen uns auf alle. Auch- Kinder wären toll.“

Ein wenig besorgt ist allerdings Volker Felix Berheide. „Als uns die Pläne erstmals vorgestellt wurden, sollte es nur eine Zufahrt zum Neubaugebiet geben, doch diese Pläne sind nun über den Haufen geworfen worden.“ Er wohnt direkt gegenüber von dem Gebiet, hat drei Kinder und fürchtet nun ein größeres Verkehrsaufkommen.

Auch Heiko Dahmen erachtet die Neuerungen nicht als durchweg positiv. „Wir haben in Uerdingen überhaupt keine Einkaufsmöglichkeiten, zum Beispiel für Kleidung, es gibt nur Fressbuden. Daran sollte lieber etwas geändert werden.“

Kerstin Didelot hält Neubauten immer für sinnvoll. „Das Fabrikgelände war ja ein Schandfleck.“ Allerdings zieht sie in Kürze nach Stratum. „Dort ist es einfach grüner und man findet Parkplätze — trotzdem ist man in nur sechs Minuten in Uerdingen.“