Bald sollen Autos über den südlichen Hafenring fahren
Stadt will die Straße noch 2014 für den Verkehr freigeben. Trasse kostet 6,3 Millionen Euro.
Gellep-Stratum. Wo vorher nichts als Buschwerk und Äcker waren, ist bereits deutlich der Trassenverlauf des südlichen Hafenrings zu erkennen. Den Startschuss für den Bau der neuen Straße südlich vom Wendebecken des Krefelder Hafens hatte die Stadt im Spätherbst des vergangenen Jahres gegeben. „Zwischen Weihnachten und Neujahr gab es eine kurze Pause. Ansonsten konnte an jedem Tag gearbeitet werden“, sagt Bauleiter Martin Schulte, der damit rechnet, dass die Strecke Ende 2014 für den Verkehr freigegeben werden kann.
Die neue, mehr als zweieinhalb Kilometer lange Trasse führt auch durch ein Gebiet, das nach dem Zweiten Weltkrieg mit Schutt verfüllt wurde, wodurch der Boden locker sein kann. Um den Boden zu verdichten, kommt eine sogenannte „Rüttelstopfsäule“ zum Einsatz, eine große stählerne Hohllanze, mit der Kies in den Boden eingebracht werden kann. In der Tiefe treffen die Kiesschichten mit Schutt und Erde aufeinander, die Mischung verpresst sich und schafft so den gewünschten stabilen Untergrund.
An anderen Stellen hat bereits die Verlegung des rund 2,1 Kilometer langen Kanals begonnen. Die Rohre haben einen Durchmesser von 1,60 Metern. Über diese Leitungen wird die Straße später entwässert.
Gleichzeitig sollen die Rohre die Abwässer des Industrie— und Gewerbegebiets aufnehmen, das durch diesen Straßenneubau erschlossen wird.
Weiterhin wird über 1,7 Kilometer eine Trinkwasserversorgungsleitung vom Heidbergsweg bis zur Bataverstraße errichtet. Im März haben die SWK zudem im südlichen Hafengebiet mit der Verlegung von etwa 3,8 Kilometern Elektrizitäts- sowie 1,9 Kilometern Gasleitungen begonnen. Die Investitionen für die Ver- und Entsorgungsleitungen liegen bei knapp vier Millionen Euro. Die Erschließungsarbeiten sollen Ende 2015 abgeschlossen sein. Insgesamt kostet der neue Hafenring Süd, inklusive des Abschnitts „An der Römerschanze“, rund 6,3 Millionen Euro.
Das neue Teilstück des Hafenrings ähnelt der Fegeteschstraße, östlich von Gellep, dem Anfang der 1990er Jahre fertiggestellten ersten Teilstück des Hafenrings: Entlang der Trasse führt ein zwei Meter breiter Geh- und Radweg, der von der Straße durch einen drei Meter breiten, mit Bäumen bepflanzten Grünstreifen abgetrennt ist. Entlang der Trasse sollen rund 260 Bäume in Form einer Allee neu gepflanzt werden. Red