Segel-Crew nimmt Kurs auf Bundesliga
Saisonstart ist im April in Flensburg. Das Team des SC Bayer Uerdingen will in diesem Jahr ganz vorne mitsegeln.
Krefeld. Bei der Saisonplanung des Bundesliga-Teams im Segelclub Bayer Uerdingen diskutieren die Mitglieder engagiert. Es geht um Termine für die Trainingstreffen im März und die Positionsverteilung im Team. Gleichzeitig fachsimpeln die Segler über Bootseigenschaften und Rennstrategien. Schnell wird klar: Die zehn Segler des Bundesliga-Kaders nehmen ihr Ziel ernst. Anfang April wollen sie in Flensburg den Sprung in die erste Bundesliga schaffen und dann ganz oben mitsegeln.
Die Segel-Bundesliga selbst hat erst im vergangenen Jahr Premiere gefeiert. Der Segelclub Bayer Uerdingen ist einer von 17 Vereinen, die den Wettbewerb ins Leben gerufen haben und war natürlich in der Premierensaison mit einem eigenen Team vertreten. Das Ergebnis war der 16. von 18 Plätzen.
Das soll dieses Jahr anders laufen. Auch wenn die Konkurrenz größer geworden ist. „Wir sind so gut ausgebildet, dass wir jedes Boot auf Top-10-Kurs bringen können“, gibt sich das Team kämpferisch. Da es aufgrund von 58 Neu-Anmeldungen dieses Jahr auch eine zweite Segel-Bundesliga gibt, steht Anfang April die erste spannende Entscheidung an.
Bei der Relegation in Flensburg muss das Team unter die Top 5 kommen, um erstklassig durch die Saison segeln zu können. An vier Wochenenden im März wollen sich die Segler vom Elfrather See auf diese Aufgabe einstellen. Dabei will der Kader vor allem dafür sorgen, dass auf dem Wasser eine Hand in die andere greift. „Wichtig ist, dass die Crew bis zum Start der Bundesliga aufeinander abgestimmt ist“, erklärt Holger Blumenkamp.
Eine Besonderheit bei der Segel-Bundesliga ist die Kürze der Kurse. Nur etwa 20 Minuten dauern die spannenden Rennen. „Der Start spielt eine große Rolle. Wenn man den verpatzt, segelt man hinterher“, sagt Thomas Schubert.
Schubert geht normalerweise bei Hochsee-Regatten an den Start. Dabei ist er schon mal 20 Tage auf dem Wasser. „Bei den kurzen Rennen der Bundesliga hat man natürlich ein bisschen mehr Action“, sagt er und schmunzelt. Außerdem finde dort ein fairerer Wettkampf statt.
In der Bundesliga werden die Boote, auf denen vier Segler Platz finden, gestellt. Bei vielen anderen Regatten ist es üblich, dass jeder Segler sein eigenes Boot mitbringt. „Bei der Bundesliga geht es um die ,Manpower’ der Teams, nicht darum wer sich das teuerste Material leisten kann“, erklärt Schubert.
Ihre Stärke dürfen die Segler Anfang April unter Beweis stellen. Dann geht es auf der Flensburger Förde um den Aufstieg in die erste Bundesliga.