Brempter Hof: Der Ostermarkt zieht um

Der Brempter Hof war ein letztes Mal Ort des beliebten Treffs. Dieser wird aber fortgeführt.

Foto: Dirk Jochmann

Uerdingen. „Du hättest eine Kerze in St. Peter aufstellen sollen — auch als Evangelischer!“, meint Dieter Rehbein zum Organisator des Ostermarkts, Udo Stört. Der kann sich auch nur seinem Schicksal ergeben, denn Petrus meint es am Samstag wahrlich nicht gut mit dem Veranstalter, dem Uerdinger Heimatbund.

Kurz nach 13 Uhr beginnt bei strömendem Regen das große Abräumen des Ostermarkts am Brempter Hof. Als alles eingepackt ist, legt Petrus noch eine weiße Schicht von Hagelkörnern über Uerdingen.

Es war der letzte Ostermarkt in diesem historischen Ambiente. „Wir sind mit Eifer dabei, das Bügeleisen umzugestalten“, sagt Klaus-Norbert Kremers, der Geschäftsführer des Uerdinger Heimatbunds. „Wir schauen uns schon nach einer neuen Örtlichkeit für den Ostermarkt um.“ Udo Stört erklärt: „In der Nähe des Bügeleisens haben wir schon einige Optionen.“ Doch er will noch nicht konkreter werden.

Seiner Frau Angelika, die den Ostermarkt kräftig mit organisiert hat, liegt erst mal der aktuelle näher: „Wir haben ihn verbessert, denn wir haben uns die Kritik vom vergangenen Jahr zu Herzen genommen. So gibt es dieses Mal weniger Trödel und dafür mehr Österliches.“

Bei der Beteiligung der Uerdinger hätte sich Udo Stört gewünscht, dass auch die beiden Grundschulen sich mehr einbringen.

Mehr konnten sich dagegen die Organisatoren des Ostermarkts über das Engagement der Sparkasse Krefeld freuen. Frau Stört weiß es zu schätzen, dass die Kosten für Haftpflichtversicherung, die Gema-Gebühren, die Ausschenkgenehmigung für das Bier und das Ausleihen der Musikanlage nicht aus der Vereinskasse gestemmt werden mussten.

Einen Wunsch hat das Ehepaar Stört für den nächsten Ostermarkt — egal, wo er stattfindet. „Wir würden uns sehr über einen Kaninchenzüchter freuen, damit die Kinder auch Kaninchen streicheln können!“

In diesem Jahr gab es an österlichen Tierkontakten zwei gerade einmal zwei Wochen alte Lämmer. Doch denen schien das Wetter auf ihrem ersten Ostermarkt am Mittag auch nicht zu gefallen: Buchstäblich bedröppelt lagen sie in dem kleinen Gehege und mochten noch nicht einmal an den herum liegenden Möhren knabbern. Streichelnde Kinderhände waren zu diesem Zeitpunkt schon längst in weiter Ferne.