Deichsanierung: Start für April 2014 geplant
Die Bezirksvertretung pocht darauf, in die Überlegungen einbezogen zu werden.
Krefeld. Der Beginn der Rheindeichsanierung ist jetzt für den kommenden April vorgesehen. Die Planung für den Hochwasserschutz stellt Henjörg Hahn vom Weseler Planungsbüro der Bezirksvertretung (BZV) in Uerdingen vor. Bis zum kommenden Sommer soll diese Planung mit der Bezirksregierung in Düsseldorf abgestimmt werden. Im Herbst könnte die Ausschreibung veröffentlicht, danach könnten die Arbeiten vergeben werden.
Vorrangig wird ein umfassender und dauerhafter Hochwasserschutz für Uerdingen sichergestellt. Zudem verbreitert sich die Promenade auf dem Deich durch die geplante Spundwand auf der Rheinseite um rund drei auf sechs Meter. Hahn hebt hervor, dass durch die Spundwand die Bäume auf der Deichkrone weitgehend erhalten werden können. Die Aufenthaltsqualität auf dem Deich werde damit erhöht und gebe Raum für eine großzügige Gestaltung.
Exakt darum sorgt sich die Bezirksvertretung. Vorsteher Elmar Jakubowski mahnt an, die BZV weiter in die Ausführungsplanung einzubeziehen. Es müsse zum Beispiel Raum sein für eine kleine Gastronomie auf dem Rheintor. „Und auch eine Toilette müsste machbar sein.“ Angela Schoofs unterstützt für die SPD diese Idee und forderte die Planer auf, für „eine hohe Verweilqualität für die Bürger“ zu sorgen und den Radverkehr am Deichfuß entlang zu führen.
Jakubowski kündigt an, dass sich eine Projektgruppe der Hochschule Niederrhein ab Herbst mit diesen Aspekten befassen werde. SPD-Sprecher Jürgen Hengst möchte diesem Gremium insbesondere die Gestaltung und den Zugang des Parks am Zollhof im nördlichen Bereich nahelegen.
Die Deichkrone wird so gestaltet, dass sich die bestehenden Bäume und die, die gepflanzt werden sollen (Blumeneschen), in einem breiten Grünstreifen neben der Spundwand befinden. Landseitig wird ein breiter Streifen angelegt, der als Verteidigungsweg für den Hochwasserfall dient. Allerdings, regt Henjörg Hahn an, solle dieser zugunsten der Bewässerung der Bäume nicht asphaltiert, sondern gepflastert werden.
Die Pläne für die Deichsanierung wurden im November 2004 der Bezirksvertretung vorgestellt. 2014 werden zehn Jahre ins Land gegangen sein. Im Laufe der Jahre verteuerte sich die Sanierung von ursprünglich zwei Millionen auf jetzt 2,7 Millionen Euro. et