Die Handwerker packen kräftig zu

Die frühere Gaststätte Bügeleisen wird zur neuen Bleibe des Heimatvereins umgebaut.

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Krefeld. Mit Schwung fliegt der Schutt aus der ersten Etage durch den Schacht des früheren Speisenaufzugs und landet im Parterre krachend auf dem Boden. Oben wird eine Wand herausgeschlagen. An anderer Stelle werden Durchgänge vergrößert, damit sich das neue Museum großzügig, offen und hell präsentiert. Die Umbau- und Sanierungsarbeiten im Bügeleisen, der künftigen Bleibe des Heimatbundes, sind im vollen Gang.

„Angefangen haben wir im Herbst mit der Beseitigung des wilden Grüns an der spitzen Seite des Gebäudes“, berichtet Heimatbund-Vorsitzender Elmar Jakubowski. „Vor rund vier Wochen starteten die Arbeiten im Haus. Dabei sind wir im Zeitplan davon abhängig, wie die Spenden fließen und wann die Handwerksbetriebe ihre Manpower zur Verfügung stellen können.“

Der Vorsitzende zeigt sich über die ehrenamtlichen Arbeiten mehr als erfreut. „Wir erfahren eine Superunterstützung. Das ist nicht selbstverständlich.“

Der frühere Gastraum der Kneipe ist schon jetzt nicht mehr wiederzuerkennen. Zuerst seien die alte hölzerne Theke und die geplatzten Heizkörper entfernt worden, berichtet Jakubowski weiter. „Dann haben Elektriker die schadhaften Leitungen abgebaut, den Aufzug beseitigt und Fliesen und Putz von den Wänden geschlagen.“

Dabei sei klar geworden, wie vernachlässigt das Haus ist. Der Pächter habe seit Jahren nichts mehr zum Erhalt des Hauses beigetragen, rügt der engagierte Vorsitzende. „Es stand dann sechs Jahre leer. Während dieser Zeit ist auch nicht geheizt worden.“ So seien die Wände vom Keller aufwärts feucht. „Auch die Stadt als Eigentümer hat nie nachgehakt und geprüft, wie es um das Haus steht.“

Thomas von Hall und Matthias Seidel von der Firma Karl Heuck sind an diesem Morgen damit beschäftigt, den Bauschutt zu beseitigen. „Es soll ja wohnlich aussehen“, sagen sie und lachen auf der Baustelle. Im Vorfeld haben sie im früheren Gastraum auch bereits neue Wände zum Hinterhofausgang hochgezogen.

Sie berichten, dass viele Leute gucken kommen und sich für das Fortschreiten der Arbeiten interessieren. Jakubowski: „Sie wollen sehen, dass etwas passiert. Das Interesse ist groß.“ Die Handwerker geben gerne Auskunft.

Als nächstes werden unten Toiletten eingebaut, eine neue Elektro- und Heizungsanlage wird installiert. Im Parterre finden Archive und Sammlungen ihren Platz. Oben entsteht dann Raum für das Museum mit seiner Orts- und Industriegeschichte. Jakubowski: „Die J. und P. Architekten haben ein wachsames Auge auf die Arbeiten.“