"Wir wollten bewusst den Leuten ein anderes Ambiente bieten", erklärt Theo Lempken, pädagogischer Geschäftsführer der Lebenshilfe Krefeld. Der Uerdinger Treff für behinderte Menschen im Ruhestand ist ein einmaliges Pilotprojekt in der gesamten Niederrhein-Region. "Er richtet sich vor allem an die Menschen, die einer Tätigkeit in einer Werkstatt für behinderte Menschen nicht mehr nachgehen können und zu Hause in der Familie, im ambulant unterstützten Wohnen, in Wohnheimen oder alleine im Ruhestand leben", erklärt Lempken.

Der Treff will den Senioren nicht nur eine räumliche Abwechslung bieten, sondern auch die Chance, ihren Tag sinnvoll zu verbringen und neue Kontakte zu Gleichgesinnten zu knüpfen - alles unter fachlich qualifizierter Anleitung durch pädagogische Fachkräfte und ehrenamtliche Mitarbeiter.

Musik hören, singen, malen, basteln, Entspannungsübungen, und noch vieles mehr - in der Tagesstätte entscheiden die Tagesgäste selbst, wie sie ihren Tag gestalten wollen. "Lebensfreude durch Abwechslung und Selbsterfüllung sind das Ziel aller angebotenen Aktivitäten", sagt Diplom-Sozialpädagogin Henny Zanders-Bobis, eine der Betreuerinnen. Auch Ausflüge in die nähere Umgebung sind möglich.

Den Treff gibt es seit Ende September. Dreimal in der Woche können die Senioren ihren Tag in der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten verleben. Wer also Lust hat, seinen Tag anders zu verbringen, sei herzlich willkommen, betont Lempken immer wieder. Die Kapazitäten seien noch lange nicht erschöpft. Er freue sich, dass das Konzept so gut angenommen werde.