Hafenring II schafft Platz

Zwei neue Straßen bringen dem Rheinhafen eine Reihe von Vorteilen und sollen Umweltprobleme beseitigen.

Krefeld-Gellep-Stratum. Fast zehn Millionen Euro fließen aus städtischen Mitteln und Mitteln des Landes in zwei Straßenprojekte im Rheinhafen Krefeld. In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung (BZV) Uerdingen wurden von Marcus Beyer vom Fachbereich Tiefbau die Begradigung der Hentrichstraße sowie der zweite Bauabschnitt des Hafenringes im südlichen Bereich vorgestellt (WZ berichtete).

Dort wird der Verlauf der Straße Heidbergsweg vom Kreisverkehr an der Fegetesch- bis zur Bataverstraße auf einer Länge von rund drei Kilometern ausgebaut und Richtung Süden verlegt. Für etwa 7,5 Millionen Euro (die Bezuschussung durch das Land Nordrhein-Westfalen ist noch offen) soll sie aus Gründen des Hochwasserschutzes teilweise auf einem Damm (zwei bis vier Meter hoch) verlaufen.

Beidseitig wird die sieben Meter breite Fahrbahn von Bäumen gerahmt und erhält einen Alleecharakter. Richtung Norden zum Wendebecken des Hafens wird sie mit Schürzen aus Lehm geschützt. „Damit sie bei Hochwasser nicht weg geschwemmt wird“, so Beyer. Baubeginn könnte im Jahr 2011 sein, gerechnet wird einer Bauzeit von drei Jahren.

Elisabeth Lehnen, eine der beiden Geschäftsführer der Rheinhafen Krefeld GmbH, kommentiert das Projekt Hafenring: „Der ist sehr wichtig für den Hafen. Mit dieser Straße stehen uns rund um das südliche Wendebecken weitere 100 000 Quadratmeter oder zehn Hektar mit direktem Zugang zum Wasser zur Verfügung. Wir hoffen sehr, dass der Bewilligungsbescheid für die Landeszuschüsse möglichst bald kommt und im Frühjahr mit den Arbeiten begonnen werden kann.“ Was die neuen Maßstäbe der Hochwasserverordnung angehe, müsse geprüft werden, ob das Gelände rund ums Wendebecken aufgeschüttet werden muss.

Ebenfalls im kommenden Jahr soll die Begradigung der Hentrichstraße mit direktem Anschluss an die Bataverstraße erfolgen. Der Landeszuschuss für das 1,5-Millionen-Projekt ist bereits zugesagt. Das Projekt dürfte ein technisches Novum in Deutschland werden. Denn durch den geplanten Kreisverkehr mit 34 Metern Durchmesser werden die Gleise der Hafenbahn geführt.

Außerdem ist der Kreisel so angelegt, dass ihn auch Schwertransporte passieren können. Für den Hafen ist es ein ganz wichtiges Projekt zur Senkung der Feinstaubbelastung. Mit der Begradigung wird künftig verhindert, dass Lkw zwei scharfe Kurven fahren müssen, die mit Bremsen und dem Verlust von Schüttgut und Lärm verbunden sind. Auch hier freut sich Elisabeth Lehnen über die baldige Realisierung: „Die Hentrichstraße ist schon lange unser Sorgenkind, was die Umwelt angeht. Von der Begradigung erhoffen wir uns eine deutliche Verbesserung.“