Kleingärtner nehmen das Angebot der Bahn an
Bis zu 5.500 Euro Abfindung für Parzellen am Lübecker Weg. Dort soll Wohnbebauung entstehen.
Krefeld-Uerdingen. Heute läuft die Frist ab: Die Deutsche Bahn hat bekanntlich den Kleingärtnern am Lübecker Weg ein Abfindungsangebot gemacht (die WZ berichtete). Der Konzern will das Gelände vermarkten. Wohnbebauung würde sich dort anbieten, sagte ein Sprecher. Zu mehr Details wollte er sich noch nicht äußern — dazu muss erst einmal eine Einigung mit den Kleingärtnern erzielt werden. Sonst werde die Stadt auch keinen Bebauungsplanung auf den Weg bringen, wie jetzt noch einmal bekräftigt wurde.
Die 21 betroffenen Pächter werden das Angebot wohl annehmen. Bis zu 5500 Euro gibt es, dazu übernimmt die Bahn die Räumung. „Die Tendenz ist da“, sagt Erwin Muschkiet (66), der seit den 1980er-Jahren seine Parzelle betreut hat. Für ihn ist es eine schwere Entscheidung. „Wir haben hier jede Menge Arbeit und Geld reingesteckt, die Wege selbst angelegt. Als wir kamen, war das hier eine Pferdekoppel.“ Er kritisiert, dass es keinen echten Vorschlag für einen Alternativgarten gegeben hätte.
Eugen Popiolek (46) hatte gut elf Jahre lang seinen Garten. „Um zu kämpfen, ist es jetzt zu spät.“ Aber man habe ja schon vor Jahren erfahren, dass das Gelände verkauft werden soll. Wichtig sei, dass die Bahn die Räumung zahle. Darüber gab es lange Diskussionen. Einen neuen Garten wird sich Popiolek nicht suchen. „Hauptgrund für einen Kleingarten damals waren unsere Kinder. Die sind jetzt aber groß, das lohnt sich nicht mehr.“ est