Konzern baut für die Kinder der Mitarbeiter

Durch Betriebs-Kitas sollen Beruf und Familie besser vereinbar sein. Plätze stellt Siemens auch anderen Firmen zur Verfügung.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Das Fundament steht, die Bodenplatte ist gegossen. Seit Ende August baut Siemens an der Adolf-Dembach-Straße in Uerdingen eine betriebsnahe Kindertagesstätte. Ab Mai nächsten Jahres können 60 Kinder im Alter von vier Monaten bis sechs Jahren die neue „Siekids“-Einrichtung besuchen. „Die Bauarbeiten liegen voll im Zeitplan“, sagt Siemens-Standortleiter Ulrich Semsek.

Siemens investiert in den rund 1000 Quadratmeter großen Kindergarten rund drei Millionen Euro. Die Stadt Krefeld fördert den laufenden Betrieb der neuen Kita finanziell. „Die Kita ist ein weiterer Baustein in der Weiterentwicklung des Standorts“, sagt Semsek. „Die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie spielt dabei eine Rolle.“ Siemens ist nach eigenen Angaben das Unternehmen mit den meisten betriebsnahen Kinderbetreuungsplätzen in Deutschland.

Die Kita-Plätze sind aber nicht ausschließlich für den Nachwuchs der rund 2500 Siemens-Mitarbeiter reserviert. „Wir haben über den Erstbedarf hinaus geplant“, erklärt Unternehmenssprecher Georg Lohmann.

Die Einrichtung startet mit einer Auslastung von 60 Betreuungsplätzen (20 U3- und 40 Ü3- Kinder). „Freie Plätze werden wir benachbarten Firmen anbieten.“ Erste Bewerbungen liegen bereits vor.

Pädagogischer Träger von „Siekids“ wird die Arbeiterwohlfahrt, Bezirksverband Niederrhein, sein. Deren Erzieherinnen werden die Kinder zweisprachig, in Deutsch und Englisch, betreuen.

Die vier nach Süden ausgerichteten Gruppenräume sowie ein Mehrzweckraum bieten Platz zum Spielen und zum Entdecken — denn die Kleinen sollen in der Kita spielerisch an Naturwissenschaften und Technik herangeführt werden. Die Einrichtung erhält zudem eine eigene Küche, in der täglich frisch gekocht wird.

„Die Öffnungszeiten richten sich nach den Bedürfnissen unserer Mitarbeiter“, sagt Semsek. „Von Montag bis Freitag können die Kinder um sieben Uhr gebracht und bis 18 Uhr betreut werden.“

An insgesamt 15 Tagen im Jahr bleibt die Kita geschlossen. An der Adolf-Dembach-Straße wird eine Vorfahrt mit Kurzparkerplätzen für den Hol- und Bringverkehr der Eltern eingerichtet, auf der Seite Werksparkplatz werden außerdem Stellplätze für die beim Unternehmen Siemens beschäftigten Eltern separat ausgewiesen.