Linn: „Wasser marsch“: Pumpen mit historischem Gerät

Der Feuerlöschzug öffnete zum letzten Mal vor der Winterpause das Spritzenhaus für die neugierigen Besucher.

<strong>Krefeld. Der achtjährige Andreas steigt auf den Bock des Handdruckspritzenwagens und läutet im "Vorgarten" der Linner Burg die Feuerglocke. Das ist die Eröffnung: Zum letzten Mal in diesem Jahr bietet der Historische Feuerlöschzug Linn eine Besichtigung und fachkundige Führung durch sein "Spritzenhaus" in der Vorburg an. Normalerweise sind die historischen Feuerwehrteile aus dem 19. Jahrhundert nur durch die vier Fenster zu sehen. Doch angesichts des schönen Wetters zog man den Spritzen- und Saugschlauchwagen nach draußen. Dort standen, natürlich in historischen blauen Arbeitsuniformen, u.a. die Mitglieder Peter Liesefeld und Knut Menke Rede und Antwort. Ferner waren im Linner Spritzenhaus lederne Löscheimer, Sicherheitsgurte, Helme, Signalhörner, Signallampen, Mannschaftswagen, tragbare Spritzen, Beile und Einreißhaken zu sehen.

Der 2001 gegründete und seitdem von Peter Winkmann geführte historische Feuerlöschzug ist eine Kompanie des Linner Schützenvereins und bei jedem Schützenfest eine feste Größe beim Umzug durch das Burgstädtchen.

Inzwischen haben sich die Männer - vom Maler bis zum Schulleiter - auch über die Stadtgrenzen einen Namen gemacht. Die Linner setzten sich seinerzeit in Köln gegen fünf Mitbewerber durch und gewannen eine teils lustige, teils ernsthaft vorgetragene Darbietung preußischer Feuerwehrgeschichte. Dabei musste in schweißtreibender Pumparbeit mittels Schlauch und Strahlrohr der "Angriff" auf ein imaginäres Feuer in einem "Häuschen mit Herz in der Tür" vorgenommen werden. Die gemessene Menge Wasser gab den Ausschlag für die Linner Gewinner.

Die historische Feuerwehrausrüstung ist auch im nächsten Jahr von April bis Oktober an jedem ersten Sonntag von 14 bis 18 Uhr an der Vorburg zu bestaunen. Kontakt: Ruf 57 00 36.