Rheindeich: Der nächste Anlauf
Die Mängel sind seit 20 Jahren bekannt. Jetzt ist von einem Baubeginn 2014 die Rede.
Krefeld. Der Beginn der Sanierung des Rheindeichs in Uerdingen scheint näher zu rücken. Für den Haushalt 2013 sind Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 2,7 Millionen Euro für das Jahr 2014 festgeschrieben. Krefelds Deichgräfin Petra Weber ist gegenüber der WZ optimistisch: „Ich gehe davon aus, dass wir im April 2014 beginnen und Ende Oktober mit dem Deich selbst fertig sind.“ In der folgenden hochwasserfreien Zeit nach Oktober 2014 seien noch restliche Arbeiten auszuführen. Die Stadt hofft, Landeszuschüsse für das Projekt zu erhalten.
Allerdings ist auch Skepsis angebracht. Bereits am 18. November 2004 wurden die ersten Pläne von Webers Vorgängerin Kristin Rüther der Bezirksvertretung in Uerdingen vorgestellt. Bereits damals wurde davon gesprochen, dass in etwa zwei Jahren mit der Sanierung begonnen werden könne. Die Aussicht darauf wurde jeweils im darauffolgenden Jahr erneuert.
Dass 2014 dann zehn Jahre ins Land gegangen sind, könnte wiederum als positives Zeichen gewertet werden. Die Banken- und Wirtschaftskrise habe sich in den letzten Jahren auch in NRW negativ auf große Bauprojekte ausgewirkt, vermutet Petra Weber. Im Laufe der Jahre verteuerte sich die Sanierung von ursprünglich rund zwei Millionen auf jetzt 2,7 Millionen Euro.
Eine Förderzusage vom Regierungspräsidenten liege zwar noch nicht vor, erklärt Petra Weber, die im städtischen Fachbereich Tiefbau für Gewässerunterhaltung und Hochwasserschutz zuständig ist. Derzeit werde trotzdem schon an den Ausführungsplanungen gearbeitet. „Wir rechnen mit einer Zusage im kommenden Jahr. Danach können wir in die Ausschreibung gehen und Ende 2013 die Arbeiten für den Baubeginn am 1. April 2014 vergeben.“
Vorrangig wird ein umfassender und dauerhafter Hochwasserschutz für Uerdingen sichergestellt. Zudem verbreitert sich die Promenade auf dem Deich durch die Anlage einer Spundwand auf der Rheinseite um rund drei auf sechs Meter, was die Aufenthaltsqualität auf dem Deich erhöht und Raum gibt für ein großzügiges Gestaltungskonzept.
Durch die Spundwand besteht die Möglichkeit, den Baumbestand auf der Wasserseite größtenteils zu erhalten. Die Deichkrone wird so gestaltet, dass sich die bestehenden Bäume und die Bäume, die neu gepflanzt werden sollen, in einem breiten Grünstreifen neben der Spundwand befinden. Auf der Landseite des Grünstreifens soll ein breiter Asphaltweg zum Flanieren angelegt werden.