Bypass-Streit: Bürgerverein ist fassungslos
Vorsitzender Wilhelm Kolder kann die unendliche Diskussion nicht verstehen.
Bockum. Die Diskussion um die Umgestaltung des Bockumer Platzes und die Schließung des Bypasses verfolgt der Bockumer Bürgervereinsvorsitzende Wilhelm Kolder nach eigener Aussage "ziemlich fassungslos".
"Seit mehr als zwölf Jahren wird von der Neugestaltung des Platzes gesprochen. Alle bisher vorgelegten Pläne sehen eine Schließung des Bypasses vor, da dies ohne jede Störung des Verkehrs möglich ist", erklärt Kolder. Stimmen gegen die Pläne gab es lange Zeit nicht. Weil die Pläne wegen fehlender Haushaltsmittel nicht umgesetzt wurden, habe Bockum an Wohnqualität verloren, meint Kolder.
Im Vorstand des Bürgervereins hätten sowohl die SPD in Person von Ulrich Hahnen als auch die FDP durch Joachim C. Heitmann den Plänen zugestimmt. Auch in der Bezirksvertretung wurden die verschiedenen Pläne mehrfach vorgestellt und wohlwollend zur Kenntnis genommen.
"Es kann keiner behaupten, er hätte die Pläne nicht gekannt. Alle Platzneugestaltungen in Krefeld wurden von den Bürgern dankbar angenommen.
Nur in Bockum wird wieder gegen jede Art der Veränderung protestiert", ärgert sich Wilhelm Kolder und erinnert an die langen Diskussionen über das Schwimmbad oder die Neugestaltung der Parkanlagen.
Auch verkehrstechnisch sei der Bypass entbehrlich. "Heutzutage würde eine solche Abbiegespur weder genehmigt noch gebaut", sagt der Bockumer Bürgervereinsvorsitzende.
Die mehr als 1500 Unterschriften, die die Freunde der Rechtsabbiegespur gesammelt hatten, nennt Kolder "Unterschriften von einem kleinen Teil der Bevölkerung". "Ziel bei Veränderungen an Plätzen ist, nicht notwendige versiegelte Flächen durch Grünflächen zu ersetzen. Dass die versiegelte Fläche am Bockumer Platz entbehrlich ist, kann man voll bestätigen", sagt Wilhelm Kolder.