Gartenstadt: Ein Stadtteil bekommt ein neues Outfit verpasst
Für die alteingesessenen Mieter ist die Modernisierung mit Härten verbunden.
Krefeld. Wenn Peter Schwarz, Leiter der Hausbewirtschaftung der Wohnstätte AG an Gartenstadt denkt, dann denkt er an die Zukunft. „Der Blick zurück ist für uns natürlich immer verbunden mit dem Blick auf den baulichen Zustand unserer Wohnungen in Gartenstadt“, sagt er. Und der solle sich bald bessern.
Derzeit saniert die Wohnstätte rund 250 ihrer insgesamt 630 Wohnungen in Gartenstadt, um sie an heutige und zukünftige Wohnansprüche anzupassen. Teilweise wurde der über 50 Jahre alte Bestand an der Nordtangente abgebrochen.
Dort entstehen neue Grünflächen und Stellplätze. Schwarz: „Wir investieren rund 20 Millionen Euro, zum Beispiel für neue Balkone, Fernwärme, Dämmung, neue Fenster und Barrierefreiheit.“ Im Westen, zwischen Akazien-, Pappel- und Platanenstraße entstehen in sieben neuen, quadratischen Gebäuden 112 Mietwohnungen in Größen von 50 bis 120 Quadratmetern. An der Platanenstraße, so Schwarz, plant die Wohnstätte dazu zehn Einfamilienreihenhäuser ebenfalls zur Miete.
Stephan Goerlich als Vorsitzender des Bürgervereins begrüßt die Pläne der Wohnungsgesellschaft. „Auch wenn die notwendigen Umzüge von alteingesessenen Mietern manche Härten mit sich bringen, stehen wir hinter dem Modernisierungsprogramm.“
Schwarz bestreitet die Härten nicht, aber sie seien nicht vermeidbar. „Wir gehen dabei so behutsam vor wie möglich. Wir sind mit den Betroffenen im Dialog und informieren weit im Vorfeld.“ Goerlich registriert in diesen Tagen mit Freude, dass im Einkaufszentrum an der Breslauer Straße nach einem halben Jahr Leerstand wieder ein Supermarkt öffnet. Die dortige Werbegemeinschaft bemühe sich um die Ansiedlung von Ladenlokalen. Als Fortschritt sieht Goerlich auch die Neugestaltung des Insterburger Platzes.
Einen Wunsch hat der Geologe allerdings noch: „Der sogenannte grüne Block an der Traarer Straße soll möglichst bald modernisiert werden. Das verwohnte Gebäude ist kein schöner Anblick für das Eingangstor in unseren Stadtteil.“